Christian begleitete mich während seinen dreiwöchigen Ferien durch "Singapore" und Teile von "Indonesien" ("Bali" und "Lombok"). Anbei ein kleiner Reisebericht aus seiner Sicht.
Die Links zu den betreffenden Foto-Sets:
Nachdem ich mit Andy im Juli spontan beschlossen hatte meine Herbstferien in "Asien" zu verbringen und ihn drei Wochen auf seiner Weltreise zu begleiten, war es dann Mitte September soweit. Mit dem neuen Rucksack ging es auf die Reise. Morgens um sieben kam ich in "Singapore" an, und dort wartete Andy mit noch etwas kleinen Augen bereits auf mich. Ein gutes Gefühl, von jemandem in der Ferne empfangen zu werden, der weiss wie der Hase läuft.
Andy war auch erst am Abend zuvor angekommen, kannte sich aber bereits bestens aus. Meine erste Nacht verbrachten wir in einem Dormitory in einem Hostel (Inn Crowd Hostel) in "Little India", was für mich doch eine ziemlich neue Erfahrung war... eines habe ich dabei herausgefunden: Wenn immer möglich vermeide ich ein Gemeinschaftsbadezimmer (inkl. WC), und warmes Wasser ist eine wirklich angenehme Sache bei der morgendlichen Dusche. Andy machte mir später klar, dass dieses Backpacker-Hostel durchaus gehobener Standard war. Wir hatten in der Folge jedoch immer ein Zimmer für uns. Speziell war auch der morgendliche Kampf ums Frühstück in diesem Hostel. Frühstück machte man sich selbst. Wenn dies zehn Leute gleichzeitig tun, und der Speiseplan von Poridge über Spiegel- und Rührei bis getoastetes Weissbrot umfasst, wird dass bei nur einem Herd und einem Toaster schnell einmal eng. Es gilt das Gesetz des Stärkeren und des Erfahreneren. Mit Andy war ich auch da wieder bestens bedient :-)
Schon in den ersten Tagen habe ich gemerkt, das Reisen, wie es Andy macht, keineswegs einfach Ferien sind. Da gibt es einiges zu tun. Bei der ständigen Packerei fängt es an. Schnell geht da mal eine Stunde drauf. Die Suche nach schnellen Computern und Internetverbindungen ist ein weiteres Dauerthema. Reiserouten zusammenstellen, Sehenswürdigkeiten raussuchen, Unterkünfte evaluieren, Geldautomaten finden, die umgerechnet mehr als nur ein paar Franken ausspucken (die Automatenbezugsgebühr lässt grüssen), Einreisevisa organisieren, Flüge umbuchen und so weiter. Alles Tätigkeiten, die Zeit und teilweise auch ziemlich Nerven kosten. Insgesamt sicher ein Halbtagsjob.
So richtig strapaziert wurden unsere Nerven dann aber nach unserer Ankunft in "Bali". Das "Bargaining", wie das Feilschen um den Kaufpreis genannt wird, ist keine ganz einfache Angelegenheit. Unwissenheit und fehlende Information wird schamlos ausgenützt - der Übervorteilte ist im Normalfall der Tourist. Eine Tatsache, die sich ein Weltreisender nicht bieten lässt. Unsere Preisverhandlungen waren deshalb manchmal etwas hitzig. Zuweilen haben wir dadurch aber meist recht faire Preise erhalten und das eine oder andere Mal sogar wirklich sehr wenig bezahlt. Die schönste Szene bezüglich Geld erlebten wir in "Padangbai" vor unserer Überfahrt von "Bali" nach "Lombok". Mit Händedruck und "Thank you for your money!" verabschiedete uns der Hotelier, als wir beim Checkout unser 14-Franken Doppelzimmer mit Frühstück bezahlten. Wie dies genau gemeint war, fragen wir uns heute noch. "Thank you for your money!" war von da an unser Leitspruch, wenn es auf unserer Reise um Geld ging.
Das luxuriöse - dafür aber etwas teurere (CHF 110 pro Nacht) - Hotel "Alang Alang Boutique Beach Hotel" in "Lombok" war dann aber so richtig Ferien würdig. Und das galt nicht nur für mich, sondern ebenso für Andy, der hier ebenfalls "Ferien" von seinem Halbtagsjob hatte und die schöne Anlage, den Strand und das Meer wie ich wohl sehr genoss.
Diesen Ferienstil wollte ich dann auch in der letzten Woche gern beibehalten und so sind wir auch in Bali, in meiner letzten Ferienwoche, vier Tage in einem sehr schönen Hotel (Biyukukung Resort & Spa) mitten in den Reisfeldern von "Ubud" eingezogen.
Die drei Wochen waren wirklich super. Das betrifft was ich gesehen und erlebt habe, genauso aber auch das gemeinsame Reisen mit Andy, auch wenn er mich in der letzten Partie Backgammon besiegt hatte :-)
Ein Backpacker werde ich aber wohl trotzdem nicht - zu schön war es in den Hotels mit heissem Wasser im schönen Freiluftbadezimmer und kaltem Bier aus der Minibar.
So long, Christian
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