Montag, 27. November 2006

Bericht 052 (18.11.06 bis 27.11.06)

Der Link zum aktuellen Foto-Set: Nördliches Luzon

Am Samstag stand die Reise von "Kota Kinabalu" auf malaysisch "Borneo" nach den "Philippinen" auf dem Programm. Ich hatte wieder einen Flug mit "AirAsia", der Billig-Airline von "Asien", gebucht. Das provisorische Terminal für Billig-Airlines in "Kota Kinabalu" war allerdings nicht viel mehr als ein Wellblechdach, unter welchem ich mit hunderten anderen Reisenden bei 40° eingepfercht war... :-(

Abgesehen von einer gröberen Verspätung verlief der Flug problemlos. Da die Flughafentaxen für den internationalen Flughafen bei "Manila" höher sind, landen die Billig-Airlines auf dem ebenfalls internationalen Flughafen von "Clark", ca. 100 km nördlich von "Manila". "Clark" war eine ehemalige "US Air Base", die grösste seiner Art auf nicht-amerikanischem Boden. Ich habe verschiedene Gründe gehört, warum sie 1991 von den Amerikanern verlassen wurde. Die einen Quellen sagen, dass die Amerikaner vor den vulkanischen Aktivitäten des "Mount Pinatubo" Angst bekommen hätten, andere Quellen besagen, dass 1991 der Vertrag für die Benutzung des Territoriums mit den "Philippinen" ausgelaufen war. Wie auch immer, die Filipinos nutzen das Flugfeld nun zivil und haben die sonstige von den Amerikanern überlassene Infrastruktur in eine riesige Wirtschaftsförderungszone (Links 1, 2) umgebaut.

Bis ich die ganzen Einreise- und Zollformalitäten in "Clark" hinter mich gebracht hatte, war es schon kurz vor dem Eindunkeln. (Apropos Einreiseformaltäten auf den "Philippinen": Auf dem Einreiseformular, welches jeder Reisende vor der Einreise ausfüllen muss, steht eine offizielle Email-Adresse, an welche man sich bei Fragen und Problemen betreffend Einreise wenden kann: philimmig@hotmail.com... ????!!!) Und obwohl der Flughafen von "Clark" nicht gerade sonderlich gross war (es gab nur gerade ein einziges Gepäckausgabeband), hatte er einen gut ausgestatteten Touristeninformationsstand, wo ich mich wegen Übernachtungsmöglichkeiten erkunden konnte. Ich wollte nämlich nicht nach "Manila" in den Süden fahren, da ich am nächsten Tag in den Norden in die Bergen wollte. Zuerst wurde ich vom Touristeninformationsstand mit einer Unzahl nützlicher Broschüren, Karten sowie einer interaktiven CD ausgestattet, bevor man mir wegen einer Übernachtungsmöglichkeit weiterhalf. Mir wurde dann empfohlen nach "Angeles City" (Links für die Unbeirrten: 1, 2, 3, 4) zu fahren, welches nur acht Kilometer vom Flughafen entfernt lag. Dort würde es im Quartier "Balibago" genügend günstige Unterkünfte geben. Ich verliess den Flughafen und erlebte die erste Überraschung. Vor dem Flughafen stand kein einziges Taxi. Dafür standen aber ca. 50 Leute herum, welche genau ein solches gebraucht hätten. Ich liess mir erklären, dass es nur zehn Taxis mit der notwendigen Flughafenlizenz gab, und dass diese schon alle weg waren. Naja, und dies will eine Wirtschaftsförderungszone sein... ;-) Man sagte mir auch, dass ich zehn Minuten bis zur Hauptstrasse laufen und von dort die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen könnte. Das tat ich dann auch.

Das erste Fahrzeug, welches nach Personenbeförderung aussah, hielt ich an. Es war ein "Jeepney", für welche die "Philippinen" so bekannt sind. Ein "Jeepney" ist ein in die Länge gezogenes, "Jeep"-ähnliches Fahrzeug, in welchem im hinteren Bereich links und rechts zwei lange Sitzbänke entlang der Seitenwände montiert sind. Ein normal beladener "Jeepney" bietet ca. 15 Passagieren Platz. Wird allerdings jeglicher Freiraum so wie das Dach benutzt, können unter Umständen auch 35 Personen befördert werden. Den "Jeepney", den ich angehalten hatte, war insofern ein besonderer, weil er im oberen Bereich seiner Frontscheib über die gesamte Breite einen riesigen "swisscom"-Kleber geklebt hatte. Wie der dorthin gekommen ist, hätte mich schon noch wunder genommen.

Irgendwann wurde mir dann gesagt, dass ich umsteigen müsste. Mit einem anderen "Jeepney" ging die Fahrt weiter. In diesem zweiten "Jeepney" setzte sich ein kleiner, ärmlich gekleideter Mann neben mich. Er verhielt sich ein wenig komisch, so dass ich sofort wusste, woran ich war. Ich schloss den Reisverschluss meiner rechten Gesässtasche, wo ich meine Brieftasche verstaut hatte. Und tatsächlich dauerte es keine 30 Sekunden, bis ich ein paar Finger an meinem Allerwertesten spürte. Da der Mann rechts neben mir sass, und er seine linke Hand auf seinen Oberschenkel gelegt hatte, konnte es also kein Zufall sein, dass sich seine rechte Hand hinter seinem Rücken vorbei an meiner Gesässtasche zu schaffen machte. Ich schlug ihm deshalb mit voller Wucht meinen Ellbogen in die Rippen. Erstaunlicherweise war kein Mucks zu hören. Die mir gegenüber sitzenden Passagiere schauten mich zuerst ein bisschen verwundert an, aber nach ein paar Augenblicken war wahrscheinlich allen klar, weshalb ich dem Mann einen Stoss in die Rippen verpasst hatte. Aber kein Mensch sagte ein Wort. Der Mann erachtete es danach wohl als das Beste, beim nächsten Halt so schnell als möglich das Weite zu suchen. Als er sich dafür an mir vorbei quetschen musste, stellte ich ihm noch ein Bein, so dass er den Ausgang fast auf allen Vieren gefunden hätte. Mit der betroffenen Ruhe im "Jeepney" war es dann allerdings vorbei, denn die meisten brachen in schallendes Gelächter aus. Irgendwie tat mir der arme Mann fast ein bisschen Leid. Aber wenn mich jemand bestehlen will, dann verstehe ich wirklich kein Spass mehr.

Nur wenig später zeigte mir der Fahrer an, dass wir das Zentrum von "Balibago" erreicht hatten. Durch den "Möchtegerndieb" war ich zu sehr abgelenkt gewesen, so dass ich mich gar nicht auf die Umgebung konzentriert hatte, durch welche wir gefahren waren. Als ich mit meinem Gepäck aus dem "Jeepney" stieg, erlebte ich deshalb meine nächste Überraschung. Ich fühlte mich, als befände ich mich inmitten des thailändischen "Pattaya". Rund um mich konnte ich überall mit satten Neonfarben beleuchtete "A-Go-Go"-Bars ausmachen. Und da es schon Dunkel war, fehlten natürlich auch die Animierdamen, welche die potenziellen Kunden in ihr jeweiliges Establishment locken sollten, in den Strassen nicht. Wie ich später dann erfahren hatte, befindet sich in der "Fields Avenue" in "Balibago", wo ich gelandet war, eines der grössten Hurenhäuser von "Asien". Und auch dies wieder ein Erbe der hier ehemals stationierten Amerikaner.

Es blieb mir mir nicht viel anderes übrig, als mir hier trotzdem ein Zimmer zu suchen. Ich ging ins erste Hotel, das ich ausmachen konnte, und fragte nach einem Zimmer. Die Dame an der Rezeption schaute mich ein wenig komisch an und fragte mich dann, ob ich eine Reservation hätte. Das hiess natürlich, dass das Hotel ausgebucht war. Die Dame erklärte mir, dass an diesem Tag Samstag war, und dass am Wochenende immer alles mit Touristen aus "Manila" ausgebucht war. Das konnte ja heiter werden... Im nächsten Hotel hatten sie zwar noch Zimmer frei. Es kostete aber US$ 90 pro Nacht, was nicht so ganz meinem Budget entsprach. Aber eigentlich hätte ich das Zimmer zumindest ansehen sollen, denn es wäre schon noch interessant gewesen zu wissen, mit was sie die hohen Zimmerpreise in einem hässlichen, grauen Betonklotz rechtfertigten. Vielleicht hatten die Zimmer ja Jacuzzis und Spiegel über den Betten... ;-) Nach dem sechsten Anlauf wurde ich dann fündig. Ein nicht gerade schönes Zimmer zu einem überteuerten Preis in einem Etablishment, welches man wohl am ehesten mit "Stundenhotel" bezeichnen konnte. Zumindest die Wände schienen aber genügend dick zu sein.

In "Angeles City" hielt mich nichts, weshalb ich mich am Sonntagmorgen schon früh in den nächsten Bus nach "Baguio" setzte. Der Bus war zwar alt, aber einen Fernseher hatte er eingebaut. Und dies war an diesem Tag eine wichtige Eigenschaft für ein Transportmittel. Es fand nämlich der Boxkampf zwischen dem Filipino "Manny Pacquiao" (Kampfname: Pacman / Links 1, 2, 3) und dem Mexikaner "Erik Morales" (Kampfname: El Terrible / Links 1, 2) um den Titel nach "HBO" im Federgewicht auf dem Programm, welcher in "Las Vegas" ausgetragen wurde. "Manny Pacquiao" ist so etwas wie der "Roger Ferderer" der "Philippinen". Und als der philippinische Nationalheld den Mexikaner in der zweiten und dritten Runde dreimal auf die Matte geschickt hatte, und damit dessen Aufgabe erzwungen hatte, ging ein riesen Geschrei durch den Bus.

Gegen 15:00 kam ich dann in "Baguio", welches in den "Cordilleras" auf ca. 1'500 M.ü.M. liegt, an. Wegen der Höhe und des damit verbundenen, angenehmen Klimas ist "Baguio" ein beliebtes Ausflugsziel für die Hitze geplagten Bewohner der umliegenden Tiefebenen und Küstengebiete. Ausser dem hässlichen "Angeles City" hatte ich noch nicht viel von den "Philippinen" gesehen. Aber die Hoffnung, dass "Baguio" etwas mehr als "Angeles City" zu bieten hätte, stellte sich als Irrglaube heraus. Die Filipinos scheinen betreffend Architektur und Städteplanung ziemlich geschmacklos zu sein. Ein weiterer Negativpunkt war, dass es in dieser Stadt keine günstigen Zimmer zu geben schien. Naja, zumindest konnte ich keines ausmachen. Nach 45 Min. mit vollem Gepäck die steilen Strassen hinauf und hinunter zu laufen hatte ich die Nase voll und nahm eine "luxeriöse Besenkammer" mit Fernseher, der nicht funktionierte. Und wenn ich schon einmal am reklamieren bin, dann mache ich das gerade richtig. Als ich mir nach einer Stunde in "Baguio" die Nase putzte, kamen ganze Ladungen schwarzen Drecks herunter. Unglaublich, welchen Dreck die "Jeepneys" und die "Tricycles" (Seitenwagenmotorräder, welche vorwiegend als Taxi verwendet werden) v.a. beim bergauf fahren in die Luft schleudern. In stark befahrenen Strassen war es teilweise so schlimm, dass man von blossem Auge eine permanente Abgaswolke in den Strassen hängen sah. Von frischer Bergluft konnte also keine Rede sein.

Es war ja Sonntag, und im Stadtzentrum und in den "Shopping Malls" waren so viele Menschen unterwegs, als wäre jetzt schon der Weihnachtsschlussverkauf. Apropos Weihnachten: Mir war es schon ein bisschen komisch vorgekommen, als ich im moslemischen "Malaysia" in Einkaufszentren mitte November "Jingle Bells" und "Silent night, holy night" zu hören bekam. Auf den "Philippinen" war das aber noch einmal etwas ganz anderes. Mir wurde gesagt, dass hier die Weihnachtsdekoration schon im September aus dem Keller geholt wird.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, am Montag schon wieder weiter zu reisen. Da ich aber verschlief und auch sonst nicht sonderlich motiviert war, mein Zeugs schon wieder zu packen, entschloss ich mich für einen gemütlichen Tag in diesem "schönen" "Baguio". Am Dienstag ging es dann aber weiter. Ich wollte nach "Banaue", wo es die weltberühmten Reisterrassen zu bestaunen gab. Es standen mir zwei Möglichkeiten offen. Eine achstündige, langweilige Fahrt über eine geteerte Route, oder eine sechstündige Fahrt nach "Bontoc" und anschliessend noch einmal eine zweistündige Fahrt nach "Banaue" über jeweils ungeteerte Strassen, welche aber angeblich schöne Panoramasichten über die philippinische "Cordillera" erlauben sollte. Ich entschied mich für die zweite Variante. Als ich dann aber am Bus-Terminal den uralten, verrosteten Bus sah, kamen mir ein paar Zweifel auf. Diese zerstreuten sich aber schnell wieder, denn das Motörchen sprang bei der ersten Umdrehung des Zündschlüssels durch den Busfahrer an, als wäre er erst gerade aus der Wartung gekommen. Da ich der erste Passagier war, konnte ich mir den bequemsten Platz mit der besten Sicht aussuchen. Und betreffend schöner Sicht war mir wirklich nicht zuviel versprochen worden. Der staubige Schotterpfad führte meistens nur unwesentlich unterhalb des Bergkammes entlang von zahlreichen Tälern. Die Sicht in und über die "Cordillera" war wirklich atemberaubend. Allerdings war damit nach zwei Stunden vorerst einmal Schluss. Denn meine ersten Zweifel über den Bus waren doch nicht so falsch gewesen. Nach einem lauten Knall hielt der Fahrer in der Mitte von Nirgendwo den Bus an. Nach nur zehn Minuten hatte er das Getriebe des Buses freigelegt, und meinte, dass die Fahrt hier zu Ende sei. Ich traute dann meinen Augen fast nicht, als kurz darauf der Kontrolleur von Passagier zu Passagier ging, und jedem den Fahrpreis für die noch nicht zurückgelegte Strecke zurückbezahlte. Das hätte man in "Südamerika" ja gerade vergessen können. Dort hätte man zuerst eine Stunde kämpfen müssen, bis man vielleicht zumindest den Fahrpreis bis zur nächstgelegenen Stadt erhalten hätte. Wie auch immer, wir mussten dann 1.5 Stunden warten, bis der nächste Bus vorbei fuhr. Leider war der Bus schon ziemlich voll, so dass ich nur noch in der zweitletzten Reihe einen Platz fand. Auf einer staubigen Schotterstrasse und offenen Busfenstern ist dies so ziemlich der schlechteste Platz, den man kriegen kann. Dort war einem heftiges durchschütteln und viel Staub schlucken garantiert.

Um 16:00 kam ich dann in "Bontoc" an. Leider fuhr um diese Zeit kein Bus mehr nach "Banaue". Die Kleinstadt "Bontoc" sieht wahrscheinlich nicht viele Touristen, die über Nacht bleiben. Entsprechend war auch der Standard der Unterkünfte. Ich gönnte mir diesmal eine halbe Besenkammer. Es war das günstigste Zimmer (CHF 2.50), welches ich bis anhin auf meiner Reise gehabt hatte.

Am Mittwochmorgen fuhr ich dann mit dem ersten Bus nach "Banaue". In und um "Banaue" sind die weltbekannten Reisterrassen, welche von den ansässigen Bergstämmen seit über 2000 Jahren gebaut und gepflegt werden, um dem steilen Terrain etwas Landwirtschaftsfläche abzugewinnen.

In "Banaue" deponierte ich mein Gepäck in einem Gasthaus, und liess mich anschliessend direkt mit einem "Tricycle" in die Nähe von "Batad" bringen. "Batad" ist ein abgelegenes Dörfchen, welches inmitten eines riesigen Reisterrassenamphitheaters liegt. Das Dörfchen selber konnte man allerdings nur durch einen zweistündigen, steilen Fussmarsch erreichen. Die Reisterrassen waren sehr eindrücklich, weil teilweise in dem extrem steilen Gelände durch eine drei Meter hohe Terrassenstufe nur gerade eine ein Meter breite Landwirtschaftsfläche gewonnen werden konnte.

Am Donnerstagmorgen ging ich dann wieder nach "Banaue" zurück, wo ich mir noch mehr Reisterrassen anschauen konnte. Wie schon erwähnt, waren die Reisterrassen in und um "Banaue" sehr eindrücklich, leider aber nicht schön. Das lag aber vorwiegend daran, dass die in dieser Gegend nur einmal eingebrachte Ernte schon vorbei war. Und eine Reisterrasse ohne das giftige Grün der Reispflanze ist halt eben nur halb so schön. Nach den Reisterrassen in "Südamerika", in "Indonesien" und nun auf den "Philippinen" habe ich vorübergehend meine Portion Reisterrassen gehabt. Die nächsten werde ich dann voraussichtlich in "Vietnam" zu Gesicht bekommen.

Mein nächstes Ziel war "Vigan", welches nordwestlich von "Banaue", allerdings auf der anderen Seite der "Cordillera", liegt. Auf meiner Karte waren Strassen eingezeichnet, welche es möglich erscheinen liessen in nordwestliche Richtung zu reisen. Ich sprach mit zehn verschiedenen Personen über meine Reisemöglichkeiten nach "Vigan". Ich hatte noch nie so viele widersprüchliche Information erhalten. Zwei meinten, dass ich die mir vorschwebende Route bereisen könnte. Die anderen acht meinten, dass dies nicht möglich war, weil die Strassen in dieser Richtung seit sechs Jahren verschüttet sind. Über meine Reiseoptionen waren sich diese acht Personen dann aber auch wieder uneinig. Die einen meinten, dass ich die "Cordillera" im Norden umfahren müsste, die anderen meinten der Süden wäre besser. Einer meinte, dass ich einmal umsteigen müsste, ein anderer war sich sicher, dass ich mind. dreimal umsteigen müsste. Ich entschied mich schlussendlich für einen Nacht-Husarenritt. In der Hoffnung, dass zumindest der Busfahrer etwas vom philippinischen Bussystem verstand, bestieg ich einen Bus, welcher zurück nach "Baguio". fuhr. Ich hatte Glück. Der Busfahrer hatte wirklich eine Ahnung. Um 23:30 setzte er mich in der Mitte von Nirgendwo an einer Busraststätte ab und meinte, dass hier gelegentlich Busse, welche direkt nach "Vigan" fahren, Halt machen würden. Naja, ich war zumindest nicht alleine an der Raststätte. Zahlreiche junge, total unterbeschäftigte Filipinas, die alle gemäss "Corporate Identity" der Raststätte "Santa Claus"-Kappen trugen, waren froh, ein wenig mit einem Fremden plaudern zu können. (Apropos reden: Ich war noch nie in einem 3. Weltland, in welchen die Leute so gut Englisch sprechen, wie auf den "Philippinen". Da könnte sich noch manches (auch westliches) Land ein Vorbild nehmen. Andererseits muss man auch gewusst haben, dass sich die Filipinos aufgrund der über 100 verschiedenen Sprachen ohne Englisch z.T. gar nicht untereinander verständigen könnten. Zeitungen, Strassenschilder etc. ist deshalb alles in der englischen Sprache geschrieben.)

1.5 Stunden später kam dann tatsächlich ein Bus, der nach "Vigan" fuhr. Der war allerdings bis auf den letzten Platz ausgebucht. Als man dann allerdings eine sich vor Schmerzen krümmende Frau aus dem Bus trug und sie mit einem anderen Fahrzeug zum nächsten Spital fuhr, schien dies zumindest für mich eine glückliche Fügung gewesen zu sein. Ich hatte mich allerdings zu früh gefreut, denn der Bus fuhr mit allen Passagieren der Frau ins Spital hinterher, um sie evtl. wieder aufzunehmen. Naja, noch einmal eine Stunde später kam der nächste Bus, der dann auch Platz für mich hatte, und um 05:00 war ich dann schon in "Vigan". Ein anderer Buspassagier hatte mit mir wahrscheinlich Mitleid, als er mich mit den "Tricycle"-Fahrern über einen vernünftigen Preis verhandeln hörte. Er winkte mich zu seinem "Tricycle". Mit vollem Gepäck sass ich dann auf dem Soziussitz hinter dem Fahrer, und in atemberaubendem Tempo ging die Fahrt durch das menschenleere "Vigan", bis mich der Fahrer vor einem Hotel absetzte.

Nachdem ich noch ein paar Stunden geschlafen hatte, machte ich mich am Freitagmorgen auf, diese ehemalige spanische Kolonialstadt zu erkunden. Es soll angeblicch die besterhaltene spanische Kolonialstadt in "Asien" sein. Auf der einen Seite muss ich zugeben, dass es schon ziemlich beeindruckend war, diese mich an meine "Südamerika"-Zeit erinnernde Strassen mit seinen im spanisch, philipinisch und chinesisch gemischten Baustil erbauten Häusern zu laufen. Auf der anderen Seite war ich ziemlich enttäuscht von dem schlechten, ungepflegten Zustand, in welchem sich dieses UNESCO-Weltkulturerbe befand. "Südamerika" hielt da seinem spanischen Kolonialerbe deutlich besser Sorge. Nachdem ich auch noch dem nahegelegenen "Playa de Oro", welcher allerdings mehr schwarz als goldig war, meine Aufwartung gemacht hatte, war mein Besuch in "Vigan" viel früher als erwartet, abgeschlossen.

Am Sonntag machte ich mich deshalb schon wieder auf den Weg, um den Nationalpark "100 Islands" zu besichtigen. Für diese Reise war ich wieder einmal im völligen Blindflug unterwegs. Das Kapitel über die "Philippinen" in meinem Guidebook stellte sich als ziemlich schlecht heraus. Nur gerade die aller meistbesuchten Orte waren aufgeführt. Zuerst setzte ich mich in einen Bus, der nach "Manila" unterwegs war. Dieser machte unterwegs dann einmal eine 15-minütige Pause, weil eine am Strassenrand wartende Frau mit ca. 1,5 Tonnen Auberginen ebenfalls nach "Manila" wollte. Bis dann alles verladen war, ging es ein ganzes Weilchen. Nach zwei weiteren Buswechsel kam ich um 17:00 in "Alaminos" an, wo man mich für den Nationalpark hingeschickt hatte. Ich erfuhr dann dort allerdings, dass ich besser in das nächstgelegene Dörfchen "Lucap" gehen solle. Es wäre nur gerade die Strasse hinunter. Als ich nach einer halben Stunde Fussmarsch weit und breit nur Reisfelder sah, fragte ich eine zufällig vorbeikommende Frau, wie weit es noch bis "Lucap" wäre. Sie meinte, dass es noch mind. fünf Kilometer wären. Da sie daraufhin aber mit ihrem Handy ihren Mann anrief, welcher mich mit seinem Motorrad nach "Lucap" fuhr, stand ich schon 15 Minuten später unter einer kühlenden Dousche.

Am Sonntagmorgen ging ich zum Hafen, um mich mit einem Boot durch den Nationalpark "100 Islands" gondeln zu lassen. Mein Plan wäre eigentlich gewesen, mit anderen Touristen ein Boot zu teilen, um die Kosten tief zu halten. Ich war allerdings der einzige westliche Tourist. Mir wurde zwar angeboten, ein Boot mit einer 12-köpfigen, philippinischen Grossfamilie zu teilen. Da ich aber ein Drittel der Bootskosten übernehmen sollte, lehnte ich dankend ab. Stattdeseen suchte ich mir einen Fischer, welcher nicht in der mit standardisierten Preisen operierenden "Touristenabzockgewerkschaft" war, und bekam so für CHF 15.00 mein Privatboot für den ganzen Tag. Der Fischer fuhr mich zwei Stunden durch den Nationalpark, bis wir dann für mehrere Stunden an einem kleinen Strand auf meiner "eigenen" Insel einen Stopp einlegten.

Am Montagmorgen wurde es dann langsam Zeit, dass ich der berühmten, allerdings mit einem schlechten Ruf ausgestatteten, Hauptstadt der "Philippinen", "Manila", einen Besuch abstattete. Darüber aber dann mehr in meinem nächsten Bericht...

Freitag, 17. November 2006

Bericht 051 (07.11.06 bis 17.11.06)

Der Link zum aktuellen Foto-Set: Sabah

Da der Sultan von "Brunei" keine hübsche Tochter im heiratsfähigen Alter (in "Brunei" ab 16) hatte, bzw. ich eine solche nicht ausfindig machen konnte, war es am Dienstag nach vier ziemlich teuren Übernachtungen Zeit wieder in günstigere Gefilde vorzustossen. Schon um 07:15 ging es los. Mit dem Bus fuhr ich zum Hafenstädtchen "Muara", von wo mich eine Expressfähre auf die malaysische Insel "Pulau Labuan" brachte. Diese Insel spielte im "2. Weltkrieg" eine wichtige Rolle, als die Japaner die Insel besetzten. "Pulau Labuan" hat unterdessen in "Malaysia" einen Sonderstatus. So ist die Insel z.B. ein "Tax Free Shopping"-Paradies und es dürfen Casinos betrieben werden. Viele nicht-moslemische Bruneianer verbringen öfters das Wochenende auf dieser Insel, um sich kräftig einen hinter die Binden zu giessen.

Für mich war die Insel allerdings nur ein Zwischenstopp, um nach "Kota Kinabalu" im malaysischen "Sabah" zu gelangen. Leider waren die Fährverbingungen so schlecht aufeinander abgestimmt, dass ich fast vier Stunden auf der Insel warten durfte. Um 16:00 kam ich dann in "Kota Kinabalu" an. Ich hatte wieder einmal genügend Zeit, um mir ein passendes Hostel auszusuchen. Ich klapperte mehrere der in meinem Guidebook aufgeführten Unterkunftsmöglichkeiten ab. Aber die waren alle schon lange im Geschäft, und ich fühlte mich ein bisschen behandelt, als wäre ich nur der nächste Tourist, welcher auf dem Fliessband angerollt kam. Und ausserdem musste ich feststellen, dass "KK" - wie "Kota Kinabalu" meistens genannt wird - ein ziemlich teures Pflaster zu sein schien. Per Zufall lief ich an dann an dem Gasthaus "New Horizon Travellers Lodge" vorbei. Das schien die ideale Unterkunft zu sein. Wie mir das junge, nette Besitzerehepaar erklärte, hatten sie erst ein paar Monate zuvor neu eröffnet. Alles war neu und blitzblank. Und da ich der einzige Gast war, konnte ich auch darüber wegsehen, dass ich schon wieder in einem Dorm untergebracht war.

Am Mittwoch war dann ein bisschen Sight-Seeing angesagt. Ohne Plan lief ich am Morgen mal los. Zuerst der Aussichtspunkt auf dem "Signal Hill", dann die "Atkinson Turmuhr". Nach und nach reihten sich weitere Sehenswürdigkeiten an. Die "State Mosque", das "State Museum", den chinesischen Tempel "Puh Toh Si", die "KK City Mosque" und zum Schluss das Hochhaus "Menara Tun Mustapha" mit dem sich um seine Achse drehenden Restaurant "@tmosphere" im 18. Stockwerk.

Gegen 16:00 kam ich auf dem Rückweg zum Hostel am Hafen vorbei. Da ich wusste, dass François, mit welchem ich meine Zeit in "Brunei" verbracht hatte, an diesem Tag ebenfalls in "KK" ankommen würde, wartete ich noch ein paar Minuten, bis die Fähre von "Pulau Labuan" eintraf. Ich hatte das Gefühl, dass meine Gastgeber noch zumindestens einen weiteren Gast verdient hatten.

An diesem Tag war es auch wieder einmal nötig mir die Haare schneiden zu lassen. Beim ersten Schild, wo "Beauty Care & Hair Cut" drauf stand, ging ich hinein. In dem Geschäft waren ca. 15 Chinesinen, die sich gegenseitig eine Manicure, eine Pedicure oder einen Haarschnitt verpassten. Trotz des emsigen Treibens merkte ich schnell, dass ich der einzige Kunde war. Nachdem wir uns auf den Preis geeinigt hatten, sollte ich eine Haarwäsche verpasst kriegen. Eine Chinesin schmierte mir dazu zuerst eine handvoll Shampoo ins trockene Haar. Erst danach fing sie mit Hilfe einer PET-Flasche, welche mit Wasser gefüllt war und ein Loch im Deckel hatte, mein Haar zu benetzen. Das ganze Prozedere dauerte dann inkl. Kopfmassage mind. 20 Minuten. Was dann folgte war aber noch besser. Es stellten sich drei andere Chinesinen hinter mich. Die Chefin in der Mitte nahm die Schere in die Hand und begann den anderen zwei Befehle zu erteilen, während sie mit dem Schneiden begann. Je nach Befahl bogen die zwei "Lakaien" meine Ohren jeweils gleichzeitig nach unten, nach oben oder nach vorne. Besonders ziemperlich waren sie dabei nicht gerade. Manchmal mussten sie aber auch nur die Haare in irgend eine Richtung fixieren, was dann nicht so rabiant vonstatten ging. Eine etwas eigenartige und arbeitsintensive Art und Weise, jemandem die Haare zu schneiden, aber schlussendlich war ich mit dem Resultat gar nicht sonderlich unzufrieden.

Am Donnerstag machte ich einen Ausflug in den Nationalpark "Tunku Abdul Nahman", welcher aus mehreren Insel, die direkt vor "KK" liegen, besteht. Angeblich sollte dieser Nationalpark ein paar der schönsten Strände von "Malaysia" verweisen können. Ich fuhr auf die Inseln "Sapi" und "Manukan". Die Strände waren ok, nicht aber umwerfend. Die zweite Insel war zudem leider mit Bungalow-Anlagen und Unmengen von Tagesausflüglern ziemlich überlaufen.

Am Freitag stand eine 10-stündige Busfahrt nach "Semporna" auf dem Programm. Allerdings war es eine Nachtbusfahrt, so dass ich den ganzen Freitag ein wenig mit dem süssen Nichtstun bzw. in den gekühlten "Shopping Malls" verbringen konnte. Klimatisierte "Shopping Malls" sind in "Borneo" eine ideale Freizeitbeschäftigung, denn zur Zeit sind hier hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 35 keine Seltenheit.

Anstatt um 06:00 kam ich am Samstagmorgen schon um 04:00 in "Semporna" an. Der einzige Grund, weshalb Touristen zu dieser abgelegenen, hässlichen Stadt fahren, ist die etwa 40 km von der Küste entfernt liegende Insel "Pulau Sipadan". Angeblich einer der "Top Ten Dive Spots" der Welt. Aber zuerst musste ich um 04:00 morgens einmal ein Zimmer finden. Ich quartierte mich im ersten Gasthaus ein, welches ich entdecken konnte. Das war allerdings ein ziemliches Loch. Trotzdem legte ich mich noch für ein paar Stunden hin. Gegen 10:00 machte ich mich dann auf den Weg, um mir einen "Dive Shop" für meine Tauchgänge auszusuchen. Das ging dann aber ähnlich zu und her, wie in denn Hostels in "KK". Man bekam die Preisliste um die Ohren geschlagen, und den Rest konnte man sich selber zusammenreimen. Ich wählte das kleinste Übel und entschied mich für "Uncle Chang's Dive Shop", was sich dann im nachhinein als sehr gut Wahl erwies.

Ich wollte noch am gleichen Tag zwei Tauchgänge machen, wovon der erste als ein Orientierungstauchgang durchgeführt werden sollte, damit ich nach vier Jahren Tauchpause mein Wissen wieder auffrischen konnte. Ich wurde mit einem Boot auf die Insel "Mabul" gebracht, wo "Uncle Chang" sein Gasthaus und seine Tauchausrüstung stationiert hatte. Und ehe ich mich versah, lag ich mit voller Tauchmontur neben meinem Tauchinstruktor, David aus Kanada, im Wasser. Der Orientierungstauchgang und die Wiederholung aller Notfallübungen in fünf Meter Tiefe verlief ohne Probleme, so dass wir nach 20 Minuten mit dem richtigen Tauchen beginnen konnten (Divespot: Paradise). Und da wurde einem wirklich nicht zuviel versprochen. Schon nach wenigen Minuten hatte ich grosse Tintenfische, Schildkröten und zahlreich kleine verschiedenfarbige Fische und Korallen gesehen. Eine Stunde später machte wir dann wieder zu zweit den nächsten Tauchgang (Divespot: Lobster Wall), und ich bekam dieses Mal noch grössere Schildkröten (ca. 1.5 Meter), Moränen, Lobsters etc. zu Gesicht. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass die Sicht rund um die Insel "Pulau Mabul" relativ trüb war.

Am Sonntag standen dann drei Tauchgänge rund um die Insel "Pulau Sipidan" auf dem Programm. Diese kleine, von weissen Stränden und türkisblauem Wasser umgebene, Insel steht auf einer Unterwasserfelswand, welche teilweise senkrecht abfallend bis in 600 Meter Tiefe reicht. Und an diesem Riff wimmelt es nur so von Korallen und allerlei Meeresgetieren. Wir machten drei Tauchgänge bei den folgenden Divespots:

  • Baracuda Point (bis 25 Meter Tiefe, Dauer 38 Min.)
  • South Point (bis 18 Meter Tiefe, Dauer 51 Min.)
  • Hanging Garden (bis 18 Meter Tiefe, Dauer 71 Min.)

Zwischen den Tauchgängen fuhren wir immer wieder auf die Insel, um uns auszuruhen und uns mit den mitgebrachten Köstlichkeiten zu verpflegen. Der letzte Tauchgang war der absolut eindrückliste gewesen. Einen Meter vor einer Riesenschildkröte oder zwei Meter vor einem "Whitetip sharke" auf dem Meeresgrund zu liegen, sind Momente, welche man nicht so schnell wieder vergisst.

Am Montagmorgen ging meine Reise wieder weiter. Wenn ich schon in "Borneo" unterwegs war, wollte ich doch unbedingt auch noch ein paar wilde "Orang Utans" sehen. Dazu machte ich mich zu "Uncle Tan's Jungle Camp" auf. Gegen Abend kam ich dort an. Das Camp liegt direkt am Fluss "Sungai Kinabatangan", welcher sich ideal für "Wildlife Spotting" eignet. Schon auf der Hinfahrt mit dem Boot hatte ich verschiedene Affenarten gesehen, darunter nun auch endlich einen männlichen Proboscis-Affen mit seiner riesigen, roten Nase. In der Nacht machten wir eine Nachtsafari mit dem Boot, bei welcher wir wieder zahlreiche Tiere zu Gesicht bekamen.

Am Dienstagmorgen ging es schon früh auf eine zweistündige Dschungel-Trekking-Tour. Dabei bekam ich auch endlich ein paar wildlebende "Orang Utans" zu Gesicht.

Nach dieser Tour entschied ich mich dann allerdings meinen Dschungelaufenthalt vorzeitig abzubrechen, und die fast eintägige Rückreise nach "KK" anzutreten. Grund für diese Entscheidung war, dass sich über Nacht ein schmerzender Druck in meinem Ohr aufgebaut hatte, welchen ich auf das Tauchen zurückführte. Gegen Abend traf ich dann wieder in "KK" ein und quartierte mich natürlich wieder im "New Horizon Travellers Lodge" ein. Lustigerweise war François nur gerade 20 Minuten zuvor ebenfalls von seinem viertägigen Ausflug wieder ins Hostel zurückgekehrt. Zufälle gibt's...

Für den Mittwoch hatte ich mir vorgenommen, dass ich mein Ohrenproblem einem HNO-Spezialisten zeigen würde. Dafür musste ich allerdings nicht einmal einen Finger krümmen. Als ich nämlich morgens aus meinem Zimmer kam, drückte mir Phergie (die Besitzerin des Hostels), der ich am Vorabend von meinem Problem erzählt hatte, ein Zettel mit der Adresse einer Klinik und einem vereinbarten Termin um 09:00 bei einem HNO-Spezialisten in die Hand. Das nenne ich Service... :-) Weniger toll war dann, dass der Arzt an meinem Ohr herumfummeln musste und mir eine zweimonatige Tauchsperre verhängte. Super Timing. Wenige Tage vor ich auf die "Philippinen" reisen wollte, bekam ich eine Tauchsperre. Die "Philippinen" sind ja bekannt für die vielen weissen Strände, die atemberaubenden Tauchspots und die schöne Frauen. Naja, da jetzt das Tauchen nun leider wegfällt, muss ich mich wohl oder übel mit letzterem ein bisschen intensiver beschäftigen... ;-)

Da mein Flug nach "Clark" (nähe "Manila") erst für den Samstag gebucht war, konnte ich noch zwei "faule" Tage (Donnerstag und Freitag) in "KK" einlegen, derren einziges Highlight der Besuch der "James Bond"-Premiere "Casino Royale" war.

See you on the Philippines...

Montag, 6. November 2006

Bericht 050 (03.11.06 bis 06.11.06)

Der Link zum aktuellen Foto-Set: Brunei

In "Miri" im Hostel "Highlands" hatte ich den Franzosen François kennen gelernt, der zur gleichen Zeit nach "Brunei" (Link 1, 2, 3) reisen wollte wie ich. Es lag deshalb nahe, dass wir zusammen reisten.

Um 10:00 ging es los. Zuerst mit einem Bus bis zur Grenze. Ich hatte ja im letzten Bericht erwähnt, dass ich zwei malaysische Einreisestempel in meinem Pass hatte. Als ich aus "Malaysia" ausreiste, wurde allerdings nur ein Stempel gegengestempelt. Als ich dann fragte, ob ich jetzt noch einmal über die Grenzlinie laufen müsste, damit der zweite Stempel auch noch gegeggestempelt würde, winkte die Beamtin ab und meinte, dass ich den vergessen könne. Naja, wie auch immer. Wir stiegen wieder in den Bus ein. Als uns der Busfahrer sagte, dass wir nun in einen anderen Bus umsteigen müssten, war dieser seit der Grenze allerdings nicht mehr 25 Meter weit. Die Fahrt ging dann mit dem zweiten Bus weiter zu den Grenzbeamten von "Brunei", wo man uns gnädigerweise ein 14-Tages-Visa gewährte. Wow, grosszügig. Aber immerhin gratis. Der Bus fuhr weiter nach "Kuala Belait", wo wir auf den nächsten Bus nach "Seria", und dort noch einmal auf einen anderen Bus zur Hauptstadt von "Brunei", "Bandar Seri Begawan", umsteigen mussten. Dort quartierten wir uns im "KH Soon Rest House" ein, welches nicht gerade sonderlich toll war, dafür eines der ganz wenigen Gasthäuser war, welches für "Brunei"-Verhältnisse günstige Preise anbot. Die 150 km und die unendliche Umsteigerei hatten ganze sechs Stunden verschlungen, so dass uns nichts mehr vom Nachmittag übrig blieb. Am Abend machten wir dann einen Ausflug zum "Gadong"-Quartier. Dort gab es einen Nachtmarkt, eine riesige "Shopping Mall" mit dem selbstsprechenden Namen "The Mall" und die grösste, schönste und bekannteste Moschee von "Brunei", die "Jama' Asr Hassanil Bolkiah Moschee".

Das schöne an "Brunei" ist, dass es von allem genug gibt, und dass alle Örtlichkeiten immer mind. halb leer sind. So auch bei "Gadong". Nur die Hälfte der Marktstände war besetzt, und die Anzahl der Nachtmarktbesucher konnte man fast an einer Hand abzählen. Das gleiche auch mit "The Mall". Gigantisch gross, aber fast keine Leute. Es war ja Freitagabend, und "The Mall" schien einer der In-Orte zu sein, wo die jungen Leute von "Brunei" am Wochenende hingingen. Überall traff man kleine Grüppchen von Jugendlichen, die, in traditionellen Kleider gekleidet (ich nenne es auch Pyjama), in der "The Mall" herumschlichen. Wir fanden dann auch heraus, warum dies so war. Im obersten Stockwerk von "The Mall" gab es ein Kino. Das "Brunei Nightlife Highlight" schlechthin. Man muss gewusst haben, dass in dem moslemischen Land den Einheimischen der Verkauf, der Kauf als auch der Konsum von Alkohol verboten ist. Nur Ausländer dürfen für den Eigengebrauch bei der Einreise 12 Dosen Bier und zwei Flaschen Wein/Spirituosen nach "Brunei" einführen. Der Konsum darf allerdings nur in geschlossenen, nicht-öffentlichen Räumen stattfinden. Und wenn es irgendwo kein Alkohol gibt, dann gibt es gewöhnlich auch so gut wie kein Nachtleben.

"Brunei" (offiziell "Negara Brunei Darussalam") ist ein spezielles Land. 1984 erklärte der Sultan "Hassanal Bolkiah" die Vormundschaft der Briten für beendet. Seither ist "Brunei" ein unabhängiges Land, welches durch eine absolutistische Monarchie regiert wird. Der Sultan ist gleichzeitig Premierminister, Verteidigungsminister und Finanzminister. Die Sultan- und Staatskassen werden vorwiegend durch die grösstenteils im "Südchinesischen Meer" liegenden Ölreserven gefüllt. Der Sultan hat zwei Frauen, wobei die zweite auch seine Enkelin sein könnte. Beide Frauen bewohnen jeweils einen eigenen Palast. Er selber wohnt im "Istana Nurul Iman", dem grössten bewohnten Palast der Welt. Er besitzt geschätzte 3'000 bis 5'000 Sportautos, welche er gelegentlich auf der palasteigenen Rennstrecke ausfährt. Der Palast soll über 360 Räume haben. Dabei sind manche Räume so gross, dass der Sultan nachträglich "kleinere" Badezimmer in der Nähe der Betten bauen liess, damit er nachts nicht so weit laufen muss. Der Sultan hat auch einen Bruder, Jefri. Der soll aber angeblich nicht so der Hellste sein (kein Wunder, wenn über Generationenen immer innerhalb der Familie geheiratet wurde). Dieser Jefri hat in den 90er Jahren als Finanzminister ca. 16 Milliarden US$ an Staatsgeldern mit Fehlinvestitionen in den Sand gesetzt. Ausserdem liess er ein Hotel ("The Empire") bauen, welches nur aus den edelsten Baumaterialen (z.B. Marmor aus Italien) besteht, und noch einmal 1.1 Mia. US-Dollar verschlang. Jefri hatte auch eine Yacht mit dem Namen "Tits". Die zwei Rettungsboote der Yacht taufte er auf "Nipple 1" und "Nipple 2". Naja, unterdessen ist Jefri in "Brunei" in Ungnade gefallen, und britische Gerichte behandeln nun seinen Fall. In "Brunei" gibt es auch einen Kronprinzen, "Haji Al-Muhtadee Billah". Gerüchten nach wurden zu seinem 18. Geburtstag 18 "Playmates" aus "New York" eingeflogen, ihm vor die Nase gesetzt und "Happy Birthday" gewünscht. Unterdessen ist der Prinz aber verheiratet. Weil dringend frisches, genetisches Material in der Sultanfamilie benötigt wurde, heiratete er "Sarah Pengiran Salleh", die Tochter einer chinesisch, schweizerischen Immigrantenfamilie.

So, was gibt es sonst noch über "Brunei" zu erzählen. "Brunei" ist 7x kleiner und hat 20x weniger Einwohner als die "Schweiz". 80% Prozent des Landes ist nach wie vor mit Urwald bedeckt. Nur 60% der Einwohner haben eine "Brunei"-Pass. Die restlichen 40% kommen vorwiegend als Billiglohnarbeiter aus "Indonesien" und den "Philippinen". Das Gesundheitswesen ist gratis, und die Steuern sind extrem tief. Öffentliche Verkehrsmittel sind so gut wie inexistent, weil Autos und Benzin so günstig sind, dass sich jeder eines oder mehrere leisten kann. Der Brunei-Dollar ist fix mit dem Singapore-Dollar verbunden, so dass man in beiden Länder mit beiden Währungen bezahlen kann. Im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern ist "Brunei" extrem teuer.

"Brunei" hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Im Moment soll "Brunei" anscheinend vorwiegend damit beschäftigt sein, herauszufinden, mit was es in 30 bis 40 Jahren, wenn die Ölquellen versiegt sind, ihr Geld verdienen will.

So, zurück zu meiner Geschichte. Am Samstagmorgen machte mich zuerst auf, um der philippinischen Botschaft einen Besuch abzustatten. Ich wollte ein 59-Tage-Visa beantragen. Aber leider wollten sie hierfür unverschämte 57 Brunei-$ in bar und eine Bestättigung für ein Rückflugticket. Da ich beides nicht hatte, musste ich unvollrichteter Dinge wieder abziehen.... :-( Dafür ging ich danach zur Moschee "Jama' Asr Hassanil Bolkiah Moschee", welche wir ja schon in der Nacht zuvor bestaunt hatten. Bei Tag und blauem Himmel war diese noch einmal ein Stückchen eindrucksvoller. Man konnte als Nicht-Moslem sogar den Gebetsraum besichtigen, was in Moscheen nicht all zu oft der Fall ist. Allerdings muss ich den Raum wohl besser mit Gebetsdom statt mit Gebetsraum beschreiben, denn der Raum unter dem weissen Kuppeldach war riesig. Allerdings dermassen heruntergekühlt, dass er wahrscheinlich auch als Kühlraum einer Fleischfabrik hätte gebraucht werden können... ;-). Abends machte ich zusammen mit François noch einen Ausflug zum Sultanpalast "Istana Nurul Iman". Leider konnte man von dem ganze Gebilde wegen Mauern und Bäumen nicht gerade viel erkennen. Nachdem wir dann im Zentrum noch zu Abend gegessen hatten, mussten wir feststellen, dass uns trotz Samstagabend um 21:00 nichts anderes übrig blieb, als zurück ins Hotel zu gehen. Es gab schlicht und einfach nichts zu tun. Ein bisschen Glück hatten wir dann aber trotzdem noch. Der geschäftstüchtige Chinese, welcher unser Gasthaus führte, zauberte aus einem verschlossenen Kühlschrank zwei Bierdosen hervor. Der Samstagabend war damit schon fast wieder gerettet... :-)

Am Sonntagmorgen machten wir uns schon früh auf, um uns mit einem Wassertaxi, welches wir für eine Stunde gemietet hatten, durch die verschiedenen Wasserdörfer ("Kampong Ayer"), für welche "Bandar Seri Begawan" so bekannt ist, gondeln zu lassen. Unser Bootführer nahm uns sogar in sein auf Stelzen gebautes Haus mit und zeigte uns ein bisschen im Wasserdorf herum. Anschliessend fuhren wir an die nördliche Küste zum bekannten Hotel "The Empire" (Link 1, 2). Nach dem Hotel "Burj al Arab" in "Dubai" soll es anscheined eines der exklusivsten Hotels der Welt sein. Ich hatte mir sagen lassen, dass es am Sonntagnachmittag dort ein Kuchenbuffet geben würde, und dass die Kuchenstücke teilweise mit Goldblättern dekoriert wären. Das "Elegant Afternoon Tea Buffet" fand dann auch tatsächlich statt, aber vom vergoldeten Kuchen konnte ich leider nichts entdecken. Dafür kostete uns das Buffet gleich viel wie unser Zimmer in unserem Gasthaus. Da es aber von "Nasi Goreng" über Lachsbrötchen, Puddings und Kuchen alles am Buffet gab, konnten wir uns gerade das Nachtessen ersparen. Mit vollen Bäuchen erkundeten wir anschliessend noch die Hotelanlage. Wir waren ziemlich überrascht, dass wir uns in diesem teuren Schuppen so frei bewegen konnten.

Danach gingen wir zum "Jerudong Park Playground". Dies ist ein Freizeitpark, welcher der Sultan Anfang der 90er Jahre für sein Volk bauen liess. Ein Freizeitpark mit Achterbahnen, Wildwasserbahn, Gokartbahn, Freefall-Tower, etc. für 375'000 Einwohner. Was für ein Wahnsinn. Nach zwei Jahren waren alle Bewohner schon mehrmals - gratis wohlverstanden - in dem Park gewesen, und keiner interessierte sich danach noch dafür. Seither rosten die Bahnen vor sich hin, und nur noch ganz wenige sind in Betrieb. Wir gingen trotzdem hin. Für CHF 4.00 Eintritt konnte man alles besuchen, was noch funktionierte. In der ganzen Anlage hatten wir während drei Stunden nicht mehr als 40 Besucher zu Gesicht bekommen. Dafür aber mind. doppelt so viele Angestellte. Das beste waren natürlich die "AutoScooters". Für den Rest meines Lebens muss ich nicht so schnell wieder auf die "AutoScooters", denn nach 1.5 Stunden ununterbrochener Fahrt hatte ich irgendwie genug... ;-) Zum Abschluss bestaunten wir noch eine 25-minütige "Licht- & Wasser-Show", welche wir wiederum ganz für uns alleine hatten.

Wie ich ja schon erwähnt hatte, ist das öffentliche Verkehrsnetz nicht sonderlich gut ausgebaut, weil jeder ein eigenes Auto hat. Ausserdem fahren die Busse nur von 06:00 bis 18:00. Als wir um 22:30 von dem abgelegenen Freizeitpark zurück nach "Bandar Seri Begawan" wollten, blieb uns nur die Möglichkeit Autostopp zu machen. Wir hatten allerdings überhaupt keine Bedenken, dass wir schnell und sicher an unserem Zielort ankommen würden. Den Autostopp war unsere bevorzugte Fortbewegungsart während unseres Aufenthaltes in "Brunei" gewesen. Nie war ich länger als fünf Minuten mit emporgestreckten Daumen an der Strasse gestanden, bis mich jemand mitnahm. Oft machten die Fahrer sogar noch einen Umweg, um mich direkt vor meinem Zielort abzusetzen. Unglaublich wie grosszügig die Leute von "Brunei" diesbezüglich waren. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass die so gelangweilten Menschen jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen wollten, um wieder einmal mit einem Fremden zu sprechen... ;-)

Am Montagmorgen ging ich schon früh wieder auf die philippinische Botschaft, um mein Visa zu beantragen. Unterdessen hatte ich nämlich meinen Flug von "Manila" nach "Bangkok" für den 29. Dezember mit "Royal Brunei Airlines" gebucht. Keine schlechten Aussichten. Weihnachten an einem weissen Strand auf den "Philippinen", Neujahr in der Party-Stadt "Bangkok" und Geburtstag entweder ebenfalls in "Bangkok" oder auf einer der zahlreichen, schönen, thailändischen Inseln. Manchmal ist es schon verdammt hart, so durch die Weltgeschichte bummeln zu müssen... ;-) Wie auch immer, nach einer Stunde hatte ich mein philippinisches Visa. Eigentlich wollte ich anschliessend nach "Kota Kinabalu" in "Sabah" ("Malaysia") weiterreisen. Weil es aber plötzlich wie aus Kübeln begann zu regnen, verschob ich die Weiterreise auf den Dienstag, und stattete anstelle einem Museum und einem Internet Café einen längeren Besuch ab.

Donnerstag, 2. November 2006

Bericht 049 (24.10.06 bis 02.11.06)

Der Link zum aktuellen Foto-Set: Sarawak

Nach einem problemlosen Flug mit "AirAsia" von "Johor Bahru" kam ich schon 20 Minuten früher, als der Fahrplan vorgesehen hatte, in "Kuching" auf "Borneo" an. Nur ein paar Stunden zuvor war ich ja von "Singapore" kommend in "Malaysia" bei "Johor Bahru" eingereist. In "Kuching", was ja auch zu "Malaysia" gehört, musste ich die ganzen Einreiseformalitäten gerade noch einmal über mich ergehen lassen. Nun habe ich zwei Einreisestempel mit dem gleichen Datum für "Malaysia" in meinem Pass. Wahrscheinlich muss ich dann zweimal über die Grenzlinie laufen, wenn ich nach "Brunei" ausreisen werde... ;-) Spass beiseite. Das ganze Prozedere ist nötig, weil die zwei malaysischen "Borneo"-Gebiete "Sarawak" (offizielle Tourismus-Webpage) und "Sabah" (offizielle Tourismus-Webpage) einen semi-autonomen Status in "Malaysia" geniessen.

Am Mittwoch machte ich dann einen ersten Rundgang durch "Kuching", die Hauptstadt des Bezirkes "Sarawak". Eine lange Flusspromenade, Chinatown, Little India, eine grosse Moschee, sogar eine Kirche, ein paar Museen, ein paar Kolonialbauten und Unmengen von teuren Hotel-Ketten ("Hilton", "Holiday Inn", etc.), über welche ich mich wunderte, mit wem die ihr Geld verdienten. Aber das ist definitiv nicht mein Problem... ;-) Naja, das war's dann auch schon. Weiter muss ich noch erwähnen, dass wegen den "Hari Raya"-Feierlichkeiten (Ende des moslemischen Fastenmonates "Ramadan") alle von Moslems geführten Geschäfte geschlossen waren. Die Stadt war also mehr als zur Hälfte so gut wie tot. Nur ein paar chinesische Läden und Restaurants waren geöffnet. Die "Unannehmlichkeiten", welche mir durch den "Ramadan" erwuchsen, waren also mit dem Ende des "Ramadan" durchaus noch nicht vorbei. Ich hatte mir sagen lassen, dass die Feierlichkeiten bis zu einem Monat nach Ende des "Ramadan" dauern können, ihren Höhepunkt v.a. aber in der Woche danach haben.

Am Donnerstag machte ich einen Ausflug in den Nationalpark "Bako". Dieser Nationalpark ist bekannt für Tiere (Proboscis-Affen, Bartschweine und Schlangen, etc.), schöne Strände und unendlich viele Dschungelpfade. Nach einer einstündigen Bus- und einer halbstündigen Bootsfahrt, war ich dann bei Eingang des Nationalparkes. Leider machte das Wetter genau in diesem Moment zu, und es wurde erst wieder schön, als ich mich wieder auf dem Rückweg nach "Kuching" befand... :-( Abgesehen von der Enttäuschung über das schlechte Wetter war ich auch sonst nicht sonderlich glücklich über die Ergebnisse meines Besuches, denn ich hatte weder eine gift-grüne Viper noch ein männliches Proboscis-Exemplar (nur die Männchen haben die grosse Nase) gesehen. Aber man kann ja schliesslich nicht immer Glück haben mit der Natur... ;-) Dafür wurde ich von der Natur mit einem anderen Geschenk bedacht. Ich war nämlich von dem sechsstündigen Dschungelmarsch wegen der höllischen Luftfeuchtigkeit von oben bis unten komplett durchgeschwitzt.

Der Freitag stand dann wieder einmal ganz im Zeichen einer langen Reise. Um 07:00 ging es los. Ich fuhr zum Hafen für Expressboote, von wo ein Expressboot (doch immerhin 45 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) mich in einer sechsstündigen Fahrt nach "Sibu" brachte. Von dort ging es dann mit einem Bus weiter nach "Bintulu". Während der Busfahrt stellte ich wieder einmal meine Reisepläne ein bisschen um. In "Bintulu" blieb ich deshalb gerade im Bus sitzen, denn dieser fuhr weiter nach "Miri", welches mein neues Ziel war. Dort kam ich um 23:00 bei einem praktisch menschenleeren Bus-Terminal an. Nicht einmal Taxifahrer lungerten herum. Und dies natürlich ausgerechnet dann, wenn ich ausnahmsweise mal einen Taxifahrer brauchen hätte können. Nur ein Fahrer mit einem Privatwagen, der sich als Taxifahrer aufspielte und mir seinen total überteuerten Service anbot, war auszumachen. Da er neben den überriessenen Geldforderungen auch nicht gerade den vertrauenswürdigsten Eindruck erweckte, verliess ich das Bus-Terminal zu Fuss. Mit Kompass und dem Wissen, dass das Zentrum von "Miri" ca. 4 km südlich vom Bus-Terminal entfernt war, marschierte ich los. Ich war noch keine fünf Minuten unterwegs, als ein Autofahrer neben mir anhielt, und mich fragte, wohin ich denn wollte. Er war dann so freundlich und fuhr mich kostenlos bis vor das Hotel meiner Wahl. Wie er mir dann während der Fahrt erzählte, hatte er angehalten, weil er es nicht für eine so gute Idee hielt, dass ein Tourist mit vollem Gepäck in dieser Gegend nachts alleine unterwegs war. Naja, manchmal braucht man aus Unwissenheit halt einfach einen Schutzengel. Ob der Schutzengel tatsächlich notwendig gewesen wäre, werde ich nie erfahren. Angenehmer als eine Stunde mit vollem Gepäck durch die Nacht zu marschieren war es aber allemal... ;-)

Am Samstagmorgen musste ich dann zuerst einmal meine Weiterreise organisieren. Ich wollte nach "Bario", einem kleinen Ort inmitten des "Borneo"-Dschungelhochlandes, welches allerdings nur per Flugzeug zu erreichen war. Da die zwei Flüge an diesem Tag schon ausgebucht waren, kaufte ich mir ein Ticket für den nächsten Tag. Danach war wieder einmal ein Stadtrundgang in einer dieser "charismatischen", malaysischen Städten ("Miri") angesagt. Die Malaysier scheinen betreffend Stadtplanung und Architektur ziemlich wenig Geschmack zu haben. Überall sieht alles genau gleich aus. Die Wohn- und Geschäftshäuser haben in etwa gleich viel Charm wie eine etwas bessere Garage. Naja, es gab immerhin noch einen chinesischen Tempel und einen Fischmarkt. Am späteren Nachmittag wollte ich "Lian Hia San", den grössten "Dao"-Tempel von "Südostasien", bei "Krokop" etwas ausserhalb von "Miri" besichtigen. Mir wurde gesagt, dass ich hierzu den Bus #44 nehmen müsste. Als ich fast eine Stunde bei der Bus-Station gewartet hatte, kam dann endlich ein Bus mit dieser Nummer. Der Busfahrer sagte mir, dass er in einer halben Stunde weiterfahren würde. Ich dachte, dass ich nun genug Zeit hätte, kurz etwas zu trinken kaufen zu gehen. Als ich fünf Minuten später wieder zurück kam, war der Bus allerdings schon wieder abgefahren... :-( Naja, ich wartete halt noch länger. Keine halbe Stunde später fuhr dann der nächste Bus mit der #44 durch die Bus-Station. Bevor ich allerdings realisierte was geschah, war der Bus ohne jegliche Passagiere ein- bzw. auszuladen schon wieder durch die Bus-Station gefahren und wieder aus meinem Gesichtsfeld entschwunden. Naja, ich sah dies als Zeichen an, dass ich zumindest an diesem Tag diesen Tempel nicht besuchen sollte.

Stattdessen ging ich zum Tourismusbüro von "Miri". Gemäss meinem Reiseführer musste man für einen Besuch des Dschungeldörfchens "Bario" eine Bewilligung von den Behörden einholen. Auf dem Tourismusbüro wurde mir dann erklärt, dass dies unterdessen nicht mehr nötig wäre. Als der Angestellte mich dann für seine Besucherstatistik nach meinem Herkunftsland fragte, sagte er mir, dass es wegen uns Schweizern früher notwendig gewesen war, eine Bewilligung einzuholen. Die Ursache hierfür waren wiederum die "illegalen" Aktivitäten des Umweltaktivisten "Bruno Manser" gewesen. Nachdem Manser allerdings seit Mai 2000 als verschollen gilt, hat sich aus malaysischer Sicht das Problem gelöst, und die Bewilligungen sind nicht mehr notwendig. Anbei ein paar Links zum "Bruno Manser Fonds" und einer informativen Zusammenfassung der "Brono Manser"-Geschichte.

Am Sonntag flog ich dann mit einer "Twin Otter DHC 6 Series 310" der Fluggesellschaft "FlyAsiaExpress" von "Miri" nach "Bario" (auch "Bariew" oder "Bareo" geschrieben) in den "Kelabit Highlands", was allerdings nur 45 Minuten dauerte. Der Flug führte über ein Urwaldgebiet, in welchem man die hässlichen Spuren der Holzindustrie deutlich vor Augen geführt bekam. "Bario" (ca. 1'100 M.ü.M) ist ein kleines Dorf mit 1'000 Einwohnern, welches inmitten eines Urwaldgebietes von Bergen umgeben auf einem Plateau liegt. Das Flugfeld lag ca. 20 Gehminuten ausserhalb des Dorfes. Als ich mich zu Fuss auf den Weg ins Dorfzentrum machte, ging es wiederum keine drei Minuten, bis mich einer der freundlichen Einwohner mit seinem Pickup (es gibt nur ca. 10 Autos in "Bario") bis ins Zentrum mitnahm. Überall wo man ein paar Sätze mit den Leuten wechselte, wurde man gerade mit einem Handschütteln freundlich willkommen geheissen. Nicht minder freundlich war dann auch der Empfang bei "Nancy & Harriss Homestay". Zusammen mit Harriss war schon eine halbe Stunde nach meiner Ankunft mein dreitägiger Aufenthalt in "Bario" verplant. Aber vorerst hiess es einmal, die Füsse auf der Veranda hoch zu legen, die Ruhe, die frische Luft, die Aussicht und das süsse Nichtstun zu geniessen.

Später am Nachmittag nahm mich Harriss mit seinem Motorrad auf eine Tour durch das Dorf und die Umgebung. Wir besichtigten zahlreiche der "Longhouses", für welche "Sarawak" so bekannten ist. Ein "Longhouse" ist, wie der Name ja schon erahnen lässt, ein langes Haus... ;-), unter dessen gemeinsamen Dach zahlreiche Familien zusammen leben. Ein traditionelles "Longhouse" hat nur eine Ebene. Es ist der Länge nach in drei Breiche unterteilt:

  • Korridor: ein Korridor, welcher ohne Unterbrechung vom Anfang bis zum Ende des "Longhouse" durchgezogen ist. Entland der Wände sind die Bilder der Ahnen der einzelnen Familien aufgehängt. Der Korridor wird für Versammlungen und Feste der Hausgemeinschaft verwendet.
  • Privatgemächer: der Mittelstreifen des "Longhouse" wird durch die die Privatgemächer der einzelnen Familien vereinnahmt. Jede Familie hat in ihrem Bereich ein bis mehrere Privatgemächer, welche durch Wände und Türen abgetrennt sind.
  • Koch- und Essbereich: Der Koch- und Essbereich zieht sich ebenfalls wie der Korridor vom Anfang bis zum Ende des "Longhouse" durchgängig durch. Jede Familie hat vor ihrem Bereich zwar eine eigene Feuerstelle und einen Esstisch, jeder Bewohner des "Longhouse" kann aber bei jedem durch die Küche laufen. Teilweise sind diese Bereiche durch eine Bastmatte oder ähnliches ein wenig von einander abgegrenzt.

Es gibt verschiedene Grössen von "Longhouses". Eines, dass ich besucht hatte, beherbergte 18 Familien und war sicherlich annähernd 100 Meter lang. Ein anderes "Longhouse" befand sich gerade zum dritten Mal in der Aufbauphase. Schon zweimal war der Holzbau Opfer eines Feuers geworden. Nicht gerade angenehm zu derjenigen Familie zu gehören, in derren Bereich das Feuer ausgebrochen war. Das letzte Feuer war 1997 ausgebrochen. Das dritte "Longhouse" ist auch neun Jahre danach noch nicht zur Hälfte fertiggestellt. Es fehlt an den notwendigen flüssigen Mitteln. Die Familien wohnen seither! bei Verwandten in der Umgebung... !?! Das neue "Longhouse" wird übrigens nach der mordernen "Longhouse"-Architektur gebaut. Die Privatgemächer befinden sich demnach im ersten Stockwerk, der Korridor und der Küchen- und Essbereich nach wie vor im Erdgeschoss.

"Bario" spielte in zwei Kriegen eine gewisse Rolle. Und zwar waren britische, australische und neuseeländische Truppen während des "2. Weltkrieges" in der Hügeln rund um "Bario" stationiert. Die auf Nord-"Borneo" gelandeten Japaner drangen allerdings nie so weit nach Süden vor, dass es zu Gefechten gekommen war. In den 60er-Jahren war die Region um "Bario" aber Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen malaysischen und indonesischen Truppen, als die Indonesier den malaysischen Teil von "Borneo" annektieren wollten (Confrontation 1962 - 1966) Aus dieser Zeit stammen auch noch die Überreste eines britischen Militärflugzeuges, welches seither nach einer Bruchladung inmitten des Dorfes in einem Reisfeld liegt.

Ich hatte eine sehr nette Gastfamilie erwischt. Vor allem Harriss war ein ausgezeichneter Führer und Gesprächspartner, da er, der in "Bario" aufgewachsen war, sehr viel über die Gegend, die Familien, die Traditionen, etc. wusste. Etwas erstaunt war ich allerdings ein wenig über die Reaktion von ihm, aber auch von seiner Frau Nancy, als wir auf das Thema "Bruno Manser" zu sprechen kamen. Ein komisches Lächeln und ein schneller Themawechsel waren die erste Reaktion. Als ich hartnäckig das Thema immer wieder zur Sprache brachte, waren sie dann bereit, ein paar Sätze über das Thema zu verlieren. Ich hatte mich vor meiner Abreise nach "Bario" im Internet über die "Bruno Manser"-Geschichte noch ein bisschen schlau gemacht, so dass ich ein bisschen mitreden konnte. Was ich dann allerdings von Harriss aber auch von und ein paar anderen Einheimischen zu hören bekam, wollte sich teilweise nicht so recht mit den Informationen aus dem Internet decken. Harriss meinte, dass er einer der ganz Wenigen in "Bario" sei, welcher sich Sorgen wegen der raschen Urwaldrodung durch die Holzfirmen macht, und dass er diesen Manser gerne kennengelernt hätte. Er fände es allerdings schade, dass sich Manser vorwiegend um die "Penans" gekümmert hätte. Die "Kelabits" (Link 1, 2) aus der "Bario"-Umgebung wären gemäss Harriss offener für die Anliegen von Manser (Schutz des Urwaldes vor der Rodung durch die Holzfirmen) gewesen. Auch über die letzte Reise von Manser hörte ich widersprüchliche Angaben. Tatsache scheint aber, dass Manser in der "Bario"-Umgebung das letzte Mal lebend gesehen wurde. Die interessanteste Aussage von Harriss fand ich dann aber, dass er zuversichtlich wäre, dass er Manser in der Zukunft einmal persönlich kennenlernen würde..... ?!? Naja, zugegeben. Meine Informationen stammen nicht gerade von vielen verschiedenen Quellen. Aber an dieser ganzen Geschichte scheint vieles ungereimt zu sein...

Am Montag machte ich mich mit "Petrus", meinem Guide, auf einen vierstündigen Dschungelmarsch zu seinem kleinen Dorf, welches in einer kleinen, künstlichen Lichtung mitten im Urwald lag. Mancher mag sich wahrscheinlich ein wenig über den Namen meines Führers wundern. Aber ein paar australische Missionare hatten in den 40er und 50er Jahren aus mir nicht ganz einleuchtenden Gründen das Gefühl gehabt, die "Wilden" von "Borneo" zum "richtigen" Glauben bekehren zu müssen. Deshalb haben in dieser Gegend viele, welcher in dieser Zeit geboren wurden, biblische Namen erhalten.

Kaum hatten wir am frühen Nachmittag sein Haus erreicht, fing es wie aus Kübeln an zu regnen und hörte - mit Ausnahme einer einstündigen Pause kurz vor dem Eindunkeln - bis am nächsten Morgen nicht mehr auf. Der eigentliche Grund für meinen Ausflug in dem Dorf "Pa' Lungan" war eine nächtlich Jagd zusammen mit Petrus und seinem Sohn gewesen. Diese fiel wegen dem Regen (und den damit verbundenen Blutegeln) aber buchstäblich ins Wasser. So kam es, dass ich den ganzen Nachmittag und Abend damit verbrachte, die Familie bei ihren Tätigkeiten im Haus zu beobachten und einen ganzen, 400-seitigen Schundroman zu lesen.

Das Haus von "Petrus" war eine auf Pfählen gebaute Bretterbude mit einer Grundfläche von ca. acht auf acht Metern. In diesem grossen Raum waren im hinteren Bereich durch ein paar dünne Holzwände so etwas ähnliches wie Zimmer eingerichtet, wo die einzelnen Familienmitglieder ihre Nachtlager hatten. Ansonsten schien sich alles um die offene Küche und die offene Feuerstelle zu drehen. Wer alles in dem Haus lebte, hatte ich nicht genau verstanden. Sicher aber die Frau, die Schwester und die Mutter von Petrus und seine Kinder. Aber auch noch ein paar Freunde schienen dort zu leben. Wie auch immer. In dem Haus waren auch ein paar moderne Gegenstände zu sehen. Fernseher, Karaoke-Anlage, Waschmaschine. Das alles funktionierte dank dem vor dem Haus stationierten, Diesel-betriebenen Stromgenerators.

Petrus schien eine wichtige Persönlichkeit in diesem Dorf zu sein. Neben der Tatsache, dass er ein wenig Englisch sprechen und somit Geld mit Touristen verdienen konnte, hatte er am meisten Wasserbüffel und die grössten Reisfelder im Dorf. Er war gleichzeitig auch noch der Dorfpfarrer (der Name verpflichtet anscheinend).

Als dann gegen 21:00 der Diesel alle ging, war es Zeit fuhr die Nachtruhe. Die Mutter von Petrus machte sich erst gar nicht die Mühe ihr Nachtlager aufzusuchen, sondern rollte sich direkt neben dem Feuer zweimal um ihre eigene Achse in eine Bastmatte, und sägte schon bald danach grosse Urwaldbäume um. Ich hatte eine relativ unruhige Nacht, denn jedes Mal, wenn sich jemand im Schlaf drehte, wakelte das Haus, als hätte gerade ein Erdbeben mit der Stärke 7 auf der Richterskala stattgefunden

Am Dienstagmorgen machte ich mich dann schon früh auf den Rückweg. Petrus brach erst später auf. Er wollte in "Bario" sechs Liter Diesel kaufen gehen, damit er und seine Familie wieder vier Abende fernsehen und Karaoke singen konnten. Wegen der starken Regenfälle vom Vortag war der Rückweg eine schlammige und rutschige Angelegenheit. Aber ich hatte insofern Glück, dass ich kein Opfer einer Blutegelattacke wurde. Den Rest des Tages verbrachte ich dann wieder auf der Veranda von "Nancy & Harriss Homestay".

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es in diesem Bericht zwei "runde" Zahlen zu feiern gibt. Der Dienstag war Tag Nummer 333 meiner Reise, und dies ist der 50. Bericht (ich hatte bei Bericht Null begonnen), den ich auf diesem Blog veröffentliche.

Am Mittwoch hatte ich meinen Rückflug nach "Miri" gebucht. Als ich mit Harriss dann allerdings beim Flugfeld ankam, wurde uns mitgeteilt, dass es noch nicht sicher sei, ob der Flug stattfinden würde. Grund war die schlechte Sicht, welche durch den Rauch der indonesischen Brandrodungen verursacht wurde. Zwei Stunden später hatte ich dann die Gewissheit, dass an diesem Tag keine Rückflugmöglichkeiten mehr bestanden. Schon wieder hatte ich auf diese Indonesier eine ziemliche Wut im Bauch, denn damit hatten sie mit ihren Brandrodungen schon das zweite Mal meine Reisepläne durchkreuzt. Schon bald danach sass ich aber wieder auf der Veranda von "Nancy & Harriss Homestay", und am Abend war der nächste Schundroman "ad acta" gelegt.

Als ich am Donnerstagmorgen aufwachte, war die Sicht eher noch schlechter als am Vortag. Wir gingen aber trotzdem wieder zum Flugfeld. Und siehe da, der Flug fand tatsächlich statt. Ich hatte dann allerdings ein wenig das Gefühl, dass am Vortag der Flug abgesagt wurde, weil nur vier Namen auf der Passagierliste gestanden hatten. Am Donnerstag war der Flug mit 20 Personen ausgebucht, und es erschien rentabler das abgelegene Dorf auch bei schlechter Sicht anzufliegen. Aber eben, das ist nur eine Vermutung meinerseits... ;-) Ich fragte den Piloten vor dem Flug, ob wir "Batu Lawih (Twin Peaks, zwei aus dem Urwald ragende Felsen)" sehen würden. Ich realisierte dann, dass er extra wegen mir einen kleinen Umweg geflogen waren, um so nahe wie möglich an "Batu Lawih" vorbei zu fliegen. Leider war die Dunstglocke aber zu dicht, und wir sahen die Felsen trotz den Bemühungen des Piloten nicht. Auf dem nächsten Linienflug werde ich dann auch wieder den Piloten fragen, ob er nicht ein bisschen näher am "Eiffelturm" oder so vorbei fliegen könnte... ;-) "Batu Lawih" ist übrigens die Gegend, wo "Bruno Manser" gemäss Harriss von Einheimischen zu letzt gesehen wurde.

Auf der Rückreise nach "Miri" musste ich dann auch noch lernen, dass die Indonesier nicht alleine für die Brandrodungen verantwortlich sind. Ein malaysischer Journalist hatte im 2005 aufgedeckt, dass ein Grossteil der Firmen, welche im indonesischen "Borneo" Brandrodung betreiben, um Palmöl anbauen zu können, unter malaysischer Kontrolle stehen. Naja, ich musste dann meine Wut im Bauch ein bisschen umlenken... ;-)

In "Miri" quartierte ich mich dann in einem anderen Ort ("Highlands"), als bei meinem ersten Aufenthalt, ein. Dort herrschte eine Hausherrin, welche einem praktisch Schritt auf Tritt beobachtete, und auch sofort rügte, wenn man etwas falsch machte... :-( Naja, es war ja für eine Nacht. Da ich am Nachmittag noch viel Zeit hatte, entschied ich mich, noch einmal einen Versuch zu wagen um den Dao-Tempel "Lian Hia San" bei "Krokop" zu besuchen. Dieses Mal funktionierte mit dem Bus alles wunderprächtig. Im Nachhinein weiss ich jetzt auch, warum es beim ersten Mal nicht klappen wollte. Der graue Himmel wäre den Fotos wirklich nicht gut bekommen. Ein schöner Tempel, für den sich die Bemühungen gelohnt haben.

Am Freitag geht die Reise weiter nach "Brunei". Hoffentlich hat der Sultan eine hübsche Tochter... ;-)