Sonntag, 22. April 2007

Bericht 069 (13.04.07 bis 22.04.07)

Link zum aktuellen Foto-Set: Fotos aus der "Songkran"-Zeit

Im letzten Bericht hatte ich erwähnt, dass in "Thailand" unterdessen die Regenzeit begonnen hätte. Irgendwie war ich da ein bisschen falsch informiert gewesen. Ich hatte anscheinend nur ein bisschen Pech gehabt, dass es während meiner Insel-Tour dreimal kurz aber heftig geregnet hatte. In "Thailand" herrschen zur Zeit 38° bis 42°, was vor allem in "Bangkok" nicht immer so angenehm ist... :-) Und Regen bzw. Abkühlung ist im Moment leider weit und breit nicht in Sicht.

Vom 13. bis zum 15. April wird in "Thailand" das thailändische Neujahr "Songkran" gefeiert. Der Wikipedia-Eintrag erklärt gut, um was es beim "Songkran" geht (und die NZZ hatte am 16.04.07 ebenfalls einen guten Artikel über "Songkran" veröffentlicht). Kurz gesagt ist es die Zeit der spirituellen sowie physischen Reinigung, während welcher die Seele, die Häuser, die Tempel etc. gereinigt werden. Am bekanntesten ist "Songkran" aber für seine Wasserschlachten, bei welchen man sich in den Strassen gegenseitig mit Wasser bespritzt, und sich so im entferntesten Sinne gegenseitig reinigt. Neben den Wasserschlachten gibt es natürlich auch Zeremonien, Paraden, Festivale etc. Angeblich soll der "Songkran" in "Chiang Mai" vom kulturellen Standpunkt als auch vom Fun-Faktor her der beste "Songkran" sein. Offiziell dauert der "Songkran" drei Tage. Je nach Provinz oder Stadt kann er aber bis zu sieben Tagen dauern.

Die Wasserschlachten sind ziemlich lustig. Während dem "Songkran" kann man seine Unterkunft nur mit der Erwartung klitschnass zu werden verlassen. Ein Mobiltelefon, eine Kamera oder dergleichen ungeschützt mit sich durch eine städtische Strasse zu tragen ist zumindest für das Gerät mit Todesgefahr verbunden. An meinem zweiten "Songkran"-Tag dauerte es z.B. nicht einmal 30 Sekunden, bis ich nach dem Verlassen meines Gasthauses tropfnass war. Deshalb habe ich von "Songkran" auch nur ganz wenige Bilder, weil meine Kamera immer zu Hause bleiben musste. Sorry...

Hauptsächlich gibt es drei Arten, wie die Thailänder die Wasserschlachten begehen:

  • Stationär: Viele Thailänder stellen vor ihr Haus ein oder mehrere Fässer oder dergleichen, legen einen Wasserschlauch zu denselben und füllen sie mit Wasser. Mit Wasserpistolen, Schöpfkellen, Eimern etc. werden dann die vorbeilaufenden bzw. -fahrenden Passanten mit Wasser bespritzt bzw. regelrecht begossen. Am beliebtesten sind aber "Wasserkanonen". Dies sind Baurohre aus Plastik, welche auf der einen Seite eine kleine Öffnung und auf der anderen Seite einen Schieber haben, mit welchem das Wasser eingesogen bzw. herausgepresst werden kann. Mit diesen Wasserkanonen kann man Wasser mit grossem Druck über weite Distanzen spritzen.
  • Mobil, motorisiert: In "Thailand" gibt es unendlich viele Pickups. Für die Wasserschlachten werden ein bis mehrere mit Wasser gefüllte Fässer auf die Ladefläche der Pickups gestellt. Ausserden stehen oder sitzen zwischen fünf und zehn Personen auf der Ladefläche, welche das Wasser aus den Fässer allem, was dem langsam fahrenden Pickup in die Nähe kommt, mit Schöpfgefässen anwerfen. Es gibt dann noch die Motorräder, auf welchen jeweils zwei bis vier Personen sitzen, wobei die Soziusfahrer meistens eine riesige Wasserpistole mit sich führen.
  • Mobil, zu Fuss: Natürlich kann man die "Songkran"-Wasserschlachten auch zu Fuss begehen. Viele Leute ziehen mit Wasserpistole, mit PET-Flasche oder anderen Wasserbehältern bewaffnet durch die Strassen und lassen sich mit Wasser bewerfen bzw. werfen das Wasser selber. Viele der Fussgänger tragen aber auch einen kleinen Kessel, welcher eine Mischung aus weissem Kalkpulver und Wasser enthält, mit sich herum. Diese Brühe wird anderen Passanten meist liebevoll auf die Backen gestrichen und dabei ein frohes, neues Jahr gewünscht.

Die Thailänder nennen das Ganze auf Englisch "play water". Nicht immer ist es allerdings ein Spiel. Manche "Wasserspieler" gehen nicht sonderlich ziemperlich mit den übrigen Spielern um. So kann es z.B. vorkommen, dass man das Kalkgemisch nach einer aggressiven Attacke in Mund, Nase und Ohren gleichzeitig hat. Oder es gibt Leute, die einem aus kürzester Distanz mit vollem Druck eine Ladung Wasser mit einer Wasserkanone ins Gesicht spritzen, und dabei wenig darauf achten ob es ins Auge gehen könnte oder nicht. Auch nicht gerade nett fand ich die Beobachtung wie ein mit einem Mobiltelefon telefonierender Mann den Inhalt eines Wasserkessels an den Kopf geworfen bekam.

Angeblich kommen jedes Jahr ca. 500 Thailänder während den Festivitäten rund um den "Songkran" ums Leben (vorwiegend Unfälle wegen der hohen Reisetätigkeit der Thailänder während dem "Songkran", meistens mit Alkoholeinfluss). Eine Zahl, die wahrscheinlich auch 2007 wieder erreicht worden ist, denn gemäss "Bangkok Post" waren die Zahl der Toten am fünften Tag schon bei 318 angelangt. Eine ziemlich hoher Preis für einen Jahreswechsel.

Naja, nicht jedem gefällt "Songkran". Für mich war der erste Tag super-lustig. Am zweiten Tag war es dann noch lustig und am dritten dann nur noch mässig lustig. Ab dem vierten Tag ging es dann langsam ein bisschen auf die Nerven nirgends mehr einen Schritt tun zu können, ohne dabei dauernd nass zu werden (und "Falangs" sind natürlich beliebte Opfer). Und jeden, den man nur schon von weitem mit einer Wasserpistole in den Händen sah, hätte man am liebsten auf den Mond schiessen können. Ich habe deshalb vom vierten bis zum sechsten Tag versucht so gut wie möglich dem ganzen Rummel aus dem Weg zu gehen. Glücklicherweise ist nach Sonnenuntergang mit dem Wasserwerfen jeweils Schluss, so dass man sich auch trockenen Fusses wieder frei bewegen konnte. An diese ungeschriebene Regel haben sich leider nur ein paar saudumme "Falangs" nicht halten können. Am siebten Tag, dem grossen Finale, warf ich mich dann aber noch einmal in das Schlachtfeld, und das war wirklich super-spassig. Es ist deshalb vorwiegend eine Einstellungssache, ob man die "Songkran-Wasserspiele" lustig findet oder nicht. Will man mitspielen, dann findet man es lustig. Will/kann man hingegen an einem Tag nicht mitspielen, und man kann es aber trotzdem nicht verhindern, dass man nass wird, dann findet man es eben nicht so lustig.

Wie auch immer, trotz "Songkran" habe ich unterdessen auch mit den Behördengängen für die Organisation meiner Weiterreise begonnen. Im Moment liegt mein Pass auf der chinesischen Botschaft in "Bangkok". Die brauchen volle fünf Arbeitstage, um ein Visa zu erstellen. Danach werde ich meinen Pass dann auf die kasachische Botschaft bringen. Und dort soll es dann sogar sieben Arbeitstage dauern. Naja, bin ja mal gespannt, ob das alles klappen wird...

PS: Zum 500-tägigen Reisejubiläum vom 16.04.2007 habe ich eine Auswahl von Fotos, die ich während meiner Südamerika-Rundreise gemacht habe, auf www.flickr.com publiziert. Viel Spass beim anschauen...

Mittwoch, 11. April 2007

Bericht 068 (04.04.07 bis 12.04.07)

Links zu den aktuellen Foto-Sets:

Am Mittwochmorgen schon um 06:00 machte ich mich auf den Weg zur "Ekamai Busstation" in der "Thanon Sukhumvit". Normalerweise braucht man für die Strecke von "Banglamphu" bis zur besagten Busstation 5/4 Stunden. Da um 06:00 in den Strassen von "Bangkok" aber noch fast nichts los ist, war ich schon nach 20 Minuten dort. Ein bisschen früh für meinen Bus, der erst 1.5 Stunden später fuhr. Aber egal, um 14:00 kam ich dann in meinem Zielort "Trat" an. Ich hatte ja Ende Januar 2007 (siehe Bericht 058), bevor ich nach "Kambodscha" reiste, in "Trat" einen kurzen Zwischenstopp gemacht.

In "Trat" gibt es eigentlich vom touristischen Standpunkt betrachtet nicht viel zu tun. Mir gefällt "Trat" aber aus folgenden Gründen trotzdem sehr gut:

  • "Trat" ist eine typisch thailändische, ruhige Kleinstadt ohne viele "Falangs".
  • "Trat" hat eines meiner Lieblingsgasthäuser von "Südostasien". Das "Ban Jaidee Guest House" ist einfach und güstig, trotzdem aber modern und sehr sauber. Besonders angetan haben es mir die Zimmer mit geschliffenem Teak-Holzboden.
  • Das Restaurant "Kluarimklong", nur hundert Schritte vom "Ban Jaidee" entfernt, serviert zu günstigen Preisen leckere Thai-Gerichte.
  • Ein "Day Food Market" mit frisch zubereiteten Mahlzeit zum Mitnehmen der seinesgleichen sucht.

Genug Gründe für mich, um in diesem Ort noch einmal einen Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen entschied ich mich dann für eine weitere Nacht, denn der Himmel war stark behangen. Ich hatte keine Lust auf der teuren Insel "Koh Chang" viel Geld für einen Tag auszugeben, der eh für die Katz war.

Am Freitag machte ich mich dann aber wirklich auf den Weg auf die Insel. Mit dem "Songthaew" bis "Laem Ngop", und von dort mit der Autofähre nach "Koh Chang". Am Pier warteten dann natürlich schon zahlreiche Transportmöglichkeiten auf die zahlreichen Touristen. Die Fahrer-Mafia verlangten aber für die 10 minütige Fahrt bis zum "Had Sai Khao (White Sand Beach)" einen unverhältnismässig hohen Preis. Ich versuchte es deshalb lieber mit Autostopp und wurde dann auch tatsächlich von einer jungen Familie aus "Bangkok", welche mit der gleichen Autofähre angekommen war, mitgenommen.

Unterdessen hatte ich erfahren, dass die Thailänder von Freitag bis Sonntag ein verlängertes Wochenende hatten. Das versprach für die Suche nach einer günstigen Unterkunft nichts Gutes. Und die Suche stellte sich dann tatsächlich nicht als einfach heraus. Per Zufall fand ich aber die "Sua Bungalows", welche zwar nicht am Strand, dafür aber günstig waren.

Schnell hatte ich begriffen, wie auf "Koh Chang" der Hase läuft. Der im September 2006 gestürzte thailändische Ex-Präsident "Thaksin" besitzt auf dieser Insel viel Land und einige Luxus-Resorts. Während seiner Regierungszeit setzte er deshalb nicht ganz uneigennützig vieles daran, um die Infrastruktur für gut betuchte thailändische und internationale Touristen voran zu treiben. Das Motto auf der Insel lautet deshalb: "Welcome if you have money, otherwise just piss off!"

Alles war extrem teuer. Vor allem Unterkünfte waren in Bezug auf das Preisleistungsverhältnis im Vergleich zu anderen thailändischen Ferienorten völlig überteuert. Am meisten hat mich aber geärgert, dass die "Convenience Store"-Kette "7-eleven" ebenfalls heftig mithalf an der Preisspirale zu schrauben. Noch nie hatte ich einen der über 3'700 Läden gesehen, der etwas anderes als die "7-eleven"-Standard-Preise verlangte. Aber auf "Koh Chang" war das gesamte Sortiment 10% bis 20% teurer... :-(

Wie auch immer, am Freitag blieb ich bei schönen Wetter am "White Sand Beach". Am Samstag mietete ich mir dann ein Motorrad und fuhr auf der Westseite der Insel bis in den Süden zum Dörfchen "Ban Bang Bao". Unterwegs machte ich verschiedene Stopps bei Stränden und Resort-Anlagen. Als ich von "Ban Bang Bao" wieder wegfahren wollte, bemerkte ich, dass ich mir unterwegs einen platten Reifen eingefangen hatte. Und unglücklicherweise wollte der einzige Typ im Dörfchen, welcher Motorräder repariert, ausgerechnet an diesem Tag nicht arbeiten. Er hatte allerdings einen Luftkompressor und einen Schlauch vor seinem Shop liegen gelassen, so dass ich mir den Reifen selber aufpumpen konnte. Ich schaffte es dann gerade noch knapp bis ins nächste Dörfchen, bevor der Reifen wieder platt war. In diesem Dörfchen flickte mir ein Teenager für 50 Baht (ca. US$ 1.25) mit einer Methode (Feuerzeug), die ich noch nie gesehen hatte, in Rekordzeit einwandfrei meinen defekten Schlauch. Kaum war mein Motorrad allerdings wieder voll einsatzbereit, fing es an zu regnen. Der erste Vorbote der anstehenden Regenzeit. Damit musste ich leider die Erkundung der Ostküste von "Koh Chang" abblasen.

Am Sonntag hatte ich genug von "Koh Chang", weshalb ich mich schon mit dem 9-Uhr-Boot nach "Koh Wai" fahren liess. Als ich dort ankam, machte sich gerade eine riesige Horde Thai-Touristen auf den Weg zurück nach "Bangkok". Als diese abgefahren waren, hatte man fast ein wenig das Gefühl, auf einer einsamen Insel gelandet zu sein. "Koh Wai" ist eine kleine Insel mit nur drei Bungalow-Anlagen. Die Infrastruktur ist sehr einfach und Strom gibt es nur abends von Diesel betriebenen Generatoren. Die Insel ist so klein, dass es nur ein paar Trampelpfade gibt, und somit natürlich auch keinen motorisierten Verkehr. Ausser schnorcheln, sich an einem einsamen, weissen Strand zu sonnen und lesen gab es auf der Insel nichts zu tun. Leider hatte es abends und nachts allerdings extrem viele Mücken, weshalb ich mich nach zwei Nächten wieder verabschiedete.

Mein nächstes Ziel hiess "Koh Mak". Die Insel ist viel grösser als "Koh Wai", aber einiges kleiner als "Koh Chang". Es gibt 24 Stunden Strom und ein paar Strassen. Mehrere Resorts aller Preisklassen sind über die gesamte Insel verteilt. Die Strände sind i.O., nicht aber sonderlich besonders. Wegen der in der Zwischenzeit viel zu früh gestarteten Regenzeit hatte es auch hier viel zu viele Mücken. Nach zwei Nächten fuhr ich am Donnerstag nach "Trat" zurück, wo ich mir im fast mückenfreien "Ban Jaidee" noch einmal eine Nacht gönnte.

Anbei noch ein paar Gedanken zu diesen drei Inseln:

  • Koh Chang: Die Insel ist "Opfer" seines eigenen Erfolges. Zu schnell und zu unkontrolliert wurde hier alles aufgebaut. Ausser in den teuren Resort-Anlagen bekommt man allerdings selten etwas wirklich schönes und gepflegtes zu sehen. Nicht einmal die Strände gehören zu den schönsten von "Thailand". Die Einheimischen sind der Touristen überdrüssig, und selten erhält man noch ein Lächeln oder einen guten Service. Auf "Koh Chang" ist man wahrscheinlich am besten bedient, wenn man sich mit dem nötigen Kleingeld ausgerüstet in einem Luxus-Resort einquartiert, und dieses abgesehen für einen Bootsausflug zu anderen Inseln bis zur Abreise nicht wieder verlässt.
  • Koh Wai: Definitiv das Backpacker-Paradies mit ein paar zwar kleinen, aber feinen, einsamen weissen Sandstränden, türkisblauem Wasser und guten Schnorchelmöglichkeiten.
  • Koh Mak: Praktisch in jeder Hinsicht irgendwo in der Mitte zwischen "Koh Chang" und "Koh Wai" anzusiedeln, wobei ich persönlich der Meinung bin, dass die Strände auf "Koh Chang" teilweise schöner sind als auf "Koh Mak". Aber es ist definitiv ruhiger und angenehmer als auf "Koh Chang".

Auf den Inseln hatte ich Zeit, mich mit meinen weiteren Reiseplänen auseinander zu setzen. (Gähn, es gibt nichts Langweiligers als ein Guidebook zu lesen.) Meine nächsten zwei Reisedestinationen sind "Tibet" und "Zentralasien". Dies sind beides Gebiete, welche es vorwiegend aus folgenden fünf Gründen "schwierig" zu bereisen machen:

  • Höhe: Die Lage im "Himalayagebiet" bringt dünne Luft, kalte Temperaturen und sich schnell ändernde Wetterverhältnisse mit sich. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein ist deshalb wichtig.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: In dünn besiedelten Gebieten und grossen Höhenlagen sind öffentliche Verkehrsmittel oft nicht vorhanden, was das Reisen schwierig, langsam und/oder teuer macht.
  • Geldnachschub: ATMs sind in diesen Ländern nur spärlich vorhanden. Ich hoffe trotzdem, dass ich mich während vier Monaten mit genügend Geld versorgen kann.
  • Visas und Reisebewilligungen: Die Visas für diese Länder sind z.T. nicht so einfach zu bekommen. Ausserdem braucht man für gewisse Gebiete (v.a. Grenzregionen) zusätzlich Reisebewilligungen, die wiederum teilweise Wochen im voraus beantragt werden müssen.
  • Politische Entwicklungen: Politisches Kräftemessen oder politische Unruhen machen es zeitweise unmöglich gewisse Gebiete oder Länder zu bereisen.

All die oben genannten Gründe machen es notwendig zumindest eine grobe Reiseroute zu planen und frühzeitig die notwendigen Visas und Bewilligungen zu organisieren. Der erste Entwurf meiner Grobplanung sieht wie folgt aus:

  • 10. Mai: Flug mit "Thai Airways" von "Bangkok" nach "Chengdu" in "China"
  • 11. bis 14. Mai: Zugfahrt von "Chengdu" nach "Lhasa" in "Tibet"
  • 2.5 Wochen in Tibet
  • 1. bis 7. Juni: Reise nach "Almaty" in "Kasachstan" über "Ürümqi" ("China")
  • 10. bis 17. Juni: Trekking von "Almaty" zum "Issyk-Kul See" in "Kirgistan"
  • 18. bis 25. Juni: Trekking im "Mittleren Tian Shan Hochgebirge" ("Kirgistan")
  • 26. Juni bis 10. Juli: Reise nach "Bischkek" und anschliessend nach "Osh" (alles in "Kirgistan")
  • 11. bis 25. Juli: "Pamir-Highway" von "Osh" in "Kirgistan" bis "Khorog" in "Tadschikistan"
  • August: Weiterreise bis zur nordindischen Grenze (je nach politischen Verhältnissen)
  • September: "Nordindien"
  • Oktober: "Nepal"
  • November: "Südindien"
  • Dezember: "Myanmar"
  • Januar 2008: "Thailand"
  • Februar bis Juni: Rückreise durch "Vietnam", "China", "Mongolei", "Russland" und die ehemaligen "Ostblock"-Staaten zurück in die "Schweiz"

Donnerstag, 5. April 2007

Bericht 067 (30.03.07 bis 03.04.07)

Link zum aktuellen Foto-Set: Bangkok (Part V)

Für die Nachtbusfahrt von "Chiang Mai" nach "Bangkok" hatte ich mir am Freitagmorgen sorgfältig diejenige Busgesellschaft ausgesucht, welche das beste Preis-Leistungsverhältnis für die zehnstündige Fahrt versprach. Nur drei Sitze pro Sitzreihe, serviertes Nachtessen, viel Beinfreiheit und bettähnliche Sitze versprachen eine gemütliche Fahrt zu werden.

Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir in eine Kontrolle. Die Behörden kontrollierten alle Busse auf Sicherheitsmängel und die Busfahrer auf Alkohol. Wow, so was hatte ich auf meiner Reise noch nie gesehen. Allerdings meinten sie es mit dem Kontrollieren dann ein wenig zu gut. Denn als sie die Klimaanlage inspizierten, stieg dies aus. Als Nächstes fuhr der Bus deshalb zu einer Tankstelle, wo ein Mechaniker 1.5 Stunden herumschraubte, bis das Teil wieder funktionierte. Die Passagiere liess man während dieser Zeit allerdings nicht aussteigen. Bei feuchten 30 Grad und keiner Möglichkeit ein Fenster zu öffnen nicht gerade sonderlich angenehm. Dafür durfte ich aber "Silvester Stallone's" "Cliffhanger" auf thailändisch schauen... ;-) Mir kam die Verzögerung allerdings nicht sehr ungelegen, denn somit kam ich nicht schon um 04:00 in "Bangkok" an. Nachdem der Schaden repariert war, verlief die Fahrt problemlos, und ich kam ausgeschlafen kurz vor 06:00 in "Bangkok" an. Dort quartierte ich mich wieder im "Riverline Guesthouse" ein.

In "Bangkok" wollte ich nur zwei Dinge erledigen. Erstens mich wieder mit On treffen (siehe auch Bericht 058), und zweitens mit der Planung meiner Reise in "Zentralasien" und dem "indischen Subkontinent" zu beginnen (in diesen Gebieten macht es leider wenig Sinn, nach einer ad-hoc erstellten Reiseroute zu reisen).

Am Sonntag traf ich mich dann mit On. Wie schon bei meinem ersten Besuch im Januar war sie wieder erst gerade ein paar Tage zuvor umgezogen. Da sie weit ausserhalb des Zentrums von "Bangkok" wohnt, war es wieder ein kleineres Abenteuer sie zu finden.

In thailändischen Städten wohnen viele Leute in sog. Condos. In "Europa" würde man etwas Vergleichbares mit "grosse Einzimmerwohnung" umschreiben. Die thailändischen Condos bestehen meistens aus einem grossen, länglichen Raum und einem Badezimmer. Und wer Glück hat besitzt auch noch einen kleinen Balkon. Oft ist allerdings das Badezimmer ein abgetrennter Teil des Balkons, so dass man zuerst auf den Balkon heraus muss, um ins Badezimmer zu gelangen. Viele Condos haben nur wenig Fensterfläche. Das fehlende Licht wird deshalb oft durch eine Neonröhre ersetzt. Küchen haben die Wenigsten. Sie wird oft durch ein kleines Gestell ersetzt, auf welchem Geschirr, Besteck, verschiedene Kochutensilien sowie mind. zwei elektrische Reiskocher untergebracht sind. Diese zwei Reiskocher ersetzen Herd und Pfannen. Auf dem Boden sitzend zaubern die Thailänder in ihnen aber trotzdem herrliche Gerichte hervor. Tische und Stühle sind in solchen Condos praktisch unbekannt. Neben den erwähnten Dingen stehen in einem thailändischen Condo noch ein grosses Bett, in welchem manchmal ganze Familien schlafen, ein grosser Schrank sowie eine Komode. Auf der Komode darf natürlich der Fernseher inkl. Karaoke-Anlage nicht fehlen. Zu guter Letzt muss noch erwähnt werden, dass sich die etwas Betuchteren oft noch ein Sofa sowie einen Kühlschrank leisten. Das Leben spielt sich in einem solchen Condo meistens auf dem Boden ab. Kochen, essen, trinken, Party machen, fernsehen, etc. wird praktisch alles am Boden gemacht. Und wer in der Nacht kein Platz im Bett hat, schläft eben halt auch auf dem Boden. Thailänder sind sehr reinliche Leute. So wird ein solcher Condo z.B. nie mit Schuhen betreten. Und der Boden wird manchmal mehrmals pro Tag mit einem feuchten Lappen aufgezogen. Also gute Voraussetzungen für "ein Leben auf dem Fussboden"... ;-)

So ähnlich kann man sich nun On's neuen Condo vorstellen. Allerdings mit den Unterschieden, dass sie weder Kühlschrank noch Sofa hat, dafür aber einen Schminktisch und viele Fenster. Als alleinlebende, junge Thailänderin ist ihr Condo natürlich auch entsprechend thailändisch, kitschig dekoriert. Rosarote Vorhänge, rosaroter Bettüberwurf, gelber Teddybär sowie rosarotes Herzkissen auf dem Bett, etc. sind nur ein paar der Dinge, die hier erwähnt werden sollen.

In die Gegend, wo On wohnt, verirrt sich höchst selten ein "Falang (Ausländer)". Entsprechend zogen wir dann auch die Blicke an, wenn wir zusammen irgendwo hin liefen. Zum einen zog On die Blicke der Männer an, weil sie halt eine attraktive Frau ist, auf der anderen Seite zog ich die Blicke der Frauen an, weil ich ein... eben ein in dieser Gegend selten gesehener "Falang" bin... ;-) Und die Tatsache, dass man uns zusammen sah, intensiviert die ganze Angelegenheit noch weiter. Wir bekamen bei dieser Gelegenheiten dann so ziemlich alles, von liebevollen über eifersüchtigen bis fremdenfeindlichen Kommentaren, zu hören. Bzw. muss ich sagen, dass On es zu hören bekam, und sie es mir jeweils übersetzte.

Wegen dem "Sex-Tourismus-Problem" in "Thailand" ist es für eine Thailänderin mit gewissen Risiken verbunden, sich mit einem Ausländer sehen zu lassen. Schnell kann es passieren, dass sie deshalb mit dem zwar lustigen, aber nicht sonderlich nett gemeinten Namen "Working Girl" betitelt wird. Nicht ganz zu Unrecht allerdings. Ich bin unterdessen zu meiner persönlichen, subjektiven Überzeugung gelangt, dass mind. 90% der Beziehungen zwischen Ausländern und Thailänderinnen ihren Ursprung im Umfeld der unzähligen Rotlichtmilieus haben, und dass bei 98% der Beziehungen zumindest von thailändischer Seite her die finanziellen Interessen im Vordergrund stehen. Ich möchte damit nicht behaupten, dass Thailänderinnen ihre "Falangs" z.T. nicht mögen, lieben oder was auch immer. Aber die Liebe bzw. die Gefühle stehen in 98% der Fälle immer an zweiter Stelle. Denn die erste Stelle in der thailändischen Prioritätenliste hat immer das Geld inne. Aber das ist bei allen Thailändern so, nicht nur bei den mit Ausländern liierten Frauen. Das ist eben leider auch "Thailand"... :-(

Am Montag startete ich dann mit der Planung meiner Weiterreise. Für das Mitagessen hatte ich mich allerdings mit Bogie verabredet. Sie arbeitet im Geschäftsviertel "Silom" für eine grosse, internationale Bank in der Kreditkartenabteilung. Als ich vor dem Bürogebäude auf sie wartete, bot sich mir wieder einmal ein Bild zum schmunzeln. Hunderte von Thailändern mit gelben T-Shirts strömten aus dem Fahrstuhl kommend an mir vorbei. Denn Montag ist der Tag, an welchem man in "Thailand" ein gelbes mit Königsemblem versehenes Shirt zu tragen hat... ;-) Ich würde gerne mal sehen, wie dies aussehen würde, wenn jeden Montag 70% der Schweizer in einem roten T-Shirt mit Schweizerkreuz auf der Brust zur Arbeit gehen würden.

Auch am Dienstag setzte ich mich wieder mit meinen Reiseplänen auseinander und konnte auch schon den ersten Flug buchen. Die Details werde ich in einem der nächsten Berichte beschreiben, wenn die Sache dann fertig geplant ist.

Am Mittwoch machte ich mich in Richtung Inseln im Südwesten von "Thailand" auf. Dazu aber mehr im nächsten Bericht...

Mittwoch, 4. April 2007

Screen Saver: Best of South America

Nachdem ich seit Monaten nur Geld ausgebe (u.a. auch einiges in vielen verschiedenen Internet Cafés), starte ich nun einen Versuch einmal etwas zu verdienen... ;-)

Ich habe aus diesem Grund einen "Windows Screen Saver" mit 55 von meinen besten Südamerika-Fotos erstellt. Der "Screen Saver" kann über die zwei folgenden Links heruntergeladen werden:


(Bild: Ein paar Bilder des Screen Saver Best of South America)

Der "Screen Saver" ist Shareware. Die unregistrierte Version zeigt nur 5 der 55 Fotos. Eine Lizenz gültig für einen PC kann für €6.25 (entspricht ca. CHF 10.00 oder US$ 9.00) erworben werden. Das Kaufprozedere läuft über "PayPal" und funktioniert wie folgt:

  • Klicke auf die unten aufgeführte Schaltfläche "PayPal", um das Produkt in Deinen Einkaufswagen zu legen. Lege bei Bedarf weitere Produkte in Deinen Einkaufswagen... ;-)
  • Folge den Anweisungen von "PayPal", um mir den Lizenzbetrag per Kreditkartenzahlung zu überweisen. Falls du das Fenster mit Deinem "PayPal"-Einkaufswagen aus Versehen geschlossen hast, kannst Du es mit Hilfe des Links "View Cart" auf der Startseite meines Blogs (rechte Seite) wieder öffnen.
  • Sobald eine Zahlungsbestätigung bei mir eingegangen ist, sende ich Dir per Email Deine Lizenznummer zu.
  • Nachdem Du die Lizenznummer im Screen Saver gespeichert hast, werden alle 72 Fotos angezeigt.

Viel Spass!