Dienstag, 22. August 2006

Bericht 037 (14.08.06 bis 16.08.06)

Der Link zum aktuellen Foto-Set: Isan (Part III) - Von Nong Khai zurück nach Bangkok

"Nong Khai" ist eine Grenzstadt zu "Laos". Eine der wenigen Brücken (Lao Thai Friendship Bridge), welche den "Mekong" zwischen "Thailand" und "Laos" überspannt, wurde anfangs der 90er-Jahre mit Hilfe australischer Finanzen hier gebaut. Ansonsten gab es in "Nong Khai" ausser ein paar buddhistischen Tempelanlage nicht so viel zum anschauen. Aber das war auch egal, denn ich war eh noch ziemlich müde von meiner Fahrradtour, und hätte auch gar nicht gemocht, wieder zehn Sehenswürdugkeiten besichtigen zu gehen. Ich genoss es, den Montag ein bisschen mit dem süssen Nichtstum und dem guten Essen in einem Restaurant am "Mekong" zu verbringen.

Das erste Mal seit einer Woche sah ich auch wieder einmal Touristen. Ausserdem erstaunte mich ziemlich, dass eine relativ grosse "Falang"-Gemeinschaft sich in diesem Ort niedergelassen hatte. Wäre für nicht gerade das tropische Paradies, wo es wert wäre, sich niederzulassen. Ein viel zu unwirtliches Klima. Aber Jedem das Seine... ;-)

Am Dienstag ging die Reise weiter. Dieses Mal allerdings wieder mit dem Bus. Ich hatte am Montag noch versucht, mein Fahrrad zu verkaufen. Allerdings wollte niemand diese alte Krücke kaufen. Der Hotelbesitzer machte mir dann den Vorschlag, dass seine Frau es jemandem in ein einem armen Dorf verschenken könnte. Naja, unglücklich, dass ich das Teil wieder vom Hals hatte, war ich nicht gerade. Aber zurück zu meiner Weiterreise. Ich fuhr mit dem Bus drei Stunden lang nach "Kong Kaen". Und zwar gab es zwei Gründe, weshalb ich dieses Ziel ansteuerte. Erstens stand in meinem Guidebook, dass es eine lebendige Studentenstadt wäre. Und zweitens hatte ich eine Verabredung, aber um diese Geschichte zu erzählen, muss ich ein bisschen ausholen.

Als ich in "Nakhon Phanom" gemütlich am "Mekong" sass, kam mir in den Sinn, dass ich vor ca. 15 Monaten in der "Schweiz" eine Thailänderin, Chirawat, kennengelernt hatte. Sie hatte ihre Schwester, welche mit einem Schweizer verheiratet war, besucht. Chirawat hatte mich eingeladen, sie im "Isan" zu besuchen, wenn ich nach Thailand kommen würde, und hatte mir auch ihre thailändische Telefonnummer gegeben. Ich dachte mir, dass ich ja mal ein SMS senden könnte, und war gespannt was passieren würde. Es dauerte dann keine zehn Minuten, als mich eine Frau anrief. Es war aber leider nicht Chirawat, sondern eine mir unbekannte Frau, welche kein Englisch sprechen konnte. Ich sagte immer nur "Chirawat, Chirawat", aber irgendwie schien ich nicht auf grosses Verständnis zu stossen. Irgendwann hängte ich dann auf, aber es dauerte wieder keine zehn Minuten, bis mich die gleiche Frau noch einmal anrief. Aber auch dieses Mal kamen wir keinen Schritt weiter, denn sie konnte immer noch kein Englisch... ;-) Wieso sie noch einmal angerufen hatte, werde ich wohl nie ganz verstehen. Wie auch immer. Etwa eine halbe Stunde später klingelte das Telefon schon wieder. Dieses Mal war eine andere Frau am Telefon, welche ein wenig Englisch konnte. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich eine Frau mit dem Namen Chirawat suchen würde. Aber sie sagte mir, dass sie niemanden mit diesem Namen kennen würde. Naja, für mich war die Sache damit erledigt. Irgendwie hatte ich halt eine falsche Telefonnummer gespeichert. Für die englischsprechende Dame schien das ganze aber nicht erledigt zu sein, denn sie rief mich an diesem Tag noch etwa viermal an. Eine Lösung für mein Anliegen fanden wir aber trotzdem nicht. Dafür wusste ich dann am Abend einiges über die junge Dame, die übrigens Ing hiess. Am nächsten Tag startete ich dann meine Fahrradtour, und jeden Abend erhielt ich wieder Anrufe von Ing. Sie lud mich dann ein, sie in "Khon Kaen" zu besuchen. Da diese Stadt sowieso auf dem Weg zurück nach "Bangkok" lag, plante ich diesen Zwischenstopp noch ein. Am Vorabend meiner Ankunft in "Khon Kaen" erhielt ich von ihr ein SMS, mit der Info, dass sie für mich in dem Hotel, in welchem sie arbeiten würde, schon ein Zimmer gebucht hatte... ;-) Da die Zimmerpreise dieses Hotels nicht ganz meinen Vorstellungen entsprachen, musste ich dankend absagen, und bei meiner Ankunft am Dienstagvormittag dann eine günstigere Bleibe suchen. Nach ihrem Feierabend traffen wir uns. Sie kam mit ihrer jüngeren Schwester, die leider fast kein Englisch sprach, und wir gingen zu Dritt etwas trinken. Gegen Abend gesellte sich dann noch der auch nicht Englisch sprechende Freund der Schwester zu uns, und wir ging zusammen essen. War ein lustiger Abend, welcher wegen den Sprachproblemen von vielen witzigen Missverständnissen geprägt war... ;-) Leider musste ich mich dann schon wieder verabschieden, da ich am nächsten Tag nach "Bangkok" zurück reisen wollte.

Die siebenstündige Busfahrt zurück nach "Bangkok" war eine der angenehmsten Busfahrten, die ich je gemacht hatte. In meinem Einzelsitz konnte man sogar verschiedene Massageprogramme einstellen... ;-)